Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon Tom_CeeBee » 06.04.2024, 06:52

Bei meiner kürzlich erworbenen Maschine ist in den Papieren des Vorbesitzers auch keine Reifenbindung angegeben.
Ist denn zu erwarten, das in der laufenden Zulassung auf mich ein evtl. Fehler in meinen Papieren korrigiert wird? :blink2:
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon Flyingbrick » 06.04.2024, 12:59

Kurze Antwort: ja.

Posting automatisch zusammengeführt: Sa 06.Apr, 2024

Sanionkel » Fr 05.Apr, 2024 hat geschrieben:Hi,

mein Reifenonkel hat geguckt, keiner meiner eingetragenen Reifen(und das sind viele) wird noch hergestellt. Also hab ich jetzt Gemetzel Roadtec 01 drauf.
Die müssten eingetragen werden. Mach ich erstmal nicht, mal sehen was kommt.

Lieben Gruß
Guido

Du wirst bei der Prüfung die Eintragung nachholen müssen oder fällst wahlweise wegen erheblicher Mängel/erloschener ABE durch. Es sei denn, Du hobelst den Reifensatz vor dem nächsten TÜV wieder runter, aber dann müsstest Du den Nachfolger auch eintragen.
Hält man Dich an und kommt darauf, dass Du den Reifen eintragen müsstest, das aber nicht getan hast, wären das 50 Euro Bußgeld wegen der erloschenen ABE.
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 06.04.2024, 14:08

Flyingbrick » 06.04.2024, 12:59 hat geschrieben:Hält man Dich an und kommt darauf, dass Du den Reifen eintragen müsstest, das aber nicht getan hast, wären das 50 Euro Bußgeld wegen der erloschenen ABE.


Was aber wiederum mit einiger Aussicht auf Erfolg anfechtbar wäre. Stichwort: Verhältnissmässigkeit.. sorry fürs nervig sein. :roll:

Flyingbrick » 06.04.2024, 12:59 hat geschrieben:Kurze Antwort: ja.


Ich drücke beide Daumen, dass dem nicht so ist! :ddaumen:
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon rednug » 06.04.2024, 20:44

Da hatte ich wohl 2 mal unwissende Prüfer - hatte bei der Abnahme meiner PC 26 keine Sorgen mit dem Roadtec - es wurde nur Größe, Geschw.Index und Tragkraft geprüft. :kratz:

Gunder
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon gumic » 06.04.2024, 23:36

Meine Prüfer wissen von diesem Problem und kontrollieren nur die Reifengröße, Geschw.Index und Tragkraft, so wie auf Beschädigungen.

In wie weit das bei einer Kontrolle der P. für mich von Nachteil sein kann, warte ich ab,
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon Flyingbrick » 07.04.2024, 08:10

KarlMeiDrobbe » Sa 06.Apr, 2024 hat geschrieben:
Was aber wiederum mit einiger Aussicht auf Erfolg anfechtbar wäre. Stichwort: Verhältnissmässigkeit.. sorry fürs nervig sein. :roll:

Flyingbrick » 06.04.2024, 12:59 hat geschrieben:Kurze Antwort: ja.


Ich drücke beide Daumen, dass dem nicht so ist! :ddaumen:

Natürlich kannst Du das anfechten, und natürlich wirtst Du dann auf die gültige Rechtslage hingewiesen und verlieren. Micha, ich weiß, Du hast eine sehr gefestigte Meinung dazu, aber Dein "Bauchgefühl" ist da ein schlechter Ratgeber. Der Gesetzgeber fragt nicht, wie es Dir am Liebsten wäre und spricht Dir Ermessensspielraum zu, sondern urteilt.

Und ja, ich glaube euch allen, die ihr sagt, dass ihr immer so durch den TÜV kommt. Mit falschen Reifen, lautem Auspuff, verbogenen Lenkanschlägen kann man dieses Glück haben. Aber dann tut das Richtige, freut euch leise und haltet den Mund, es ist einfach ein übersehener Mangel und kein Grund, anderen zu raten, so hin zu fahren. Nicht, weil ich furchtbar ehrlich und pingelig und gesetzestreu bin und schon gar nicht, weil ich die Vorschrift toll finde. Sondern weil Prüfer, die auf dem Baum schlafen, nicht die Regel sind.

Ich habe das selbst damals für Valerie durchgefochten, weil die Vorgaben der Prüforganisationen uneindeutig waren. Valerie bekam ihr geld zurück. Aber inzwischen wurde die Regelung präzisiert und das wissen auch (und ganz besonders) die Prüfer. Wie gesagt, ich arbeite selbst beim Händler und das ist Dauerthema bei uns.
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 07.04.2024, 11:35

gumic » 06.04.2024, 23:36 hat geschrieben:Meine Prüfer wissen von diesem Problem und kontrollieren nur die Reifengröße, Geschw.Index und Tragkraft, so wie auf Beschädigungen.


Manche Prüfer sind vernunftbegabter, als der Durchschnitt.

Flyingbrick » 07.04.2024, 08:10 hat geschrieben:Natürlich kannst Du das anfechten, und natürlich wirtst Du dann auf die gültige Rechtslage hingewiesen und verlieren. Micha, ich weiß, Du hast eine sehr gefestigte Meinung dazu, aber Dein "Bauchgefühl" ist da ein schlechter Ratgeber. Der Gesetzgeber fragt nicht, wie es Dir am Liebsten wäre und spricht Dir Ermessensspielraum zu, sondern urteilt.


Na, ich denke halt, dass es nicht verhältnismäßig ist (entschieden überhaupt ganz und gar nicht), einfach zu behaupten,die ABE sei erloschen, nur weil ich einen Reifen Fahre, der nicht von 1993 ist, insbesondere wenn dieser in der Vergangenheit zulässig war, und in der Praxis über Jahrzehnte erprobt wurde. §19.2 ist da recht eindeutig formuliert und sieht keine Sonderregeln für ältere Motorräder vor.

Dass z.B der BT46 jetzt erneut, und wiederholt immer wieder bei jeder Einzelnen PC26/32 auf Freigängigkeit seiner ganz besonderen Hüllkurve geprüft werden müsse, halte ich auch für an den Haaren herbeigezogenen und unverhältnissmässigen unsinn und außerdem finanziell für nicht zumutbar. schon gar nicht, weil insbesondere ein Motorradreifen nicht nur dem Motorrad, sondern auch dem Fahrer passen muss wie ein Schuh, um maximale Sicherheit zu gewährleisten. Da bleibt es nicht aus, dass man erstmal den Markt durchprobieren muss, um "seinen "Reifen zu finden. Zudem werden einige Modelle regelmässig weiterentwickelt und durch Nachvolger ersetzt.

Kann ja nicht sein, dass es sich nur noch Zahnärzte und Notare leisten können, billige Mopeds zu Fahren.

Und Gott in der Höh sei Dank, leben wir in einem Rechtsstaat, in dem auch der Bürger der Behördenwillkür nicht schutzlos ausgeliefert ist, und wo auch hin und wieder mal ein Richter dem gesunden Menschenverstand recht zuspricht.

Auch das BMDV hat sich nach geletendem Recht zu richten. In diesem Fall nach §19.2.
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon TOWO » 08.04.2024, 14:34

So, hab extra nochmal nachgefragt:
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon gumic » 08.04.2024, 15:36

Dann ist ja jetzt alles glasklar. :roll:
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon CB_Susi » 08.04.2024, 20:21

Das ist das Gleiche, das die Bürgerinfo der BMDV mir auch geschrieben hat.

Die Vorbesitzerin von meiner CB kam ja auch immer mit Stahlflexbremsleitung ohne ABE durch den TÜV.
Mir geht es auch darum, dass ich bei einem Unfall nicht versichert? bin, weil durch die Reifen und die Bremsleitung die Betriebserlaubnis erloschen ist. Ist ja egal, was der TÜV dann gemacht hat.

Es ist zwar ärgerlich aber ich werde alles eintragen lassen.
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon Flyingbrick » 10.04.2024, 07:44

TOWO » Mo 08.Apr, 2024 hat geschrieben:So, hab extra nochmal nachgefragt:

Sehr gut...das ist tatsächlich der Stand, so wie ich ihn auch kenne.
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon TOWO » 10.04.2024, 10:23

Na ja, das mit dem sehr gut kann man auch anders sehen :roll:
Momentan hat die Gattin ContiGO! drauf. Prima Reifen, also für ne Eintragung mal nach ner Bescheinigung auf der Conti-hp geschaut. In der entsprechenden Bescheinigung muß ich lesen, daß für die PC26 gar keine Reifenbindung gilt. Also ne kurze mail an Conti mit der Bitte um eine korrigierte Bescheinigung, die original-Reifenzuordnung von der Honda-hp dazugepackt als Argumentationshilfe, kurze Zeit später war die Bescheinigung dann bei mir.
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon Flyingbrick » 10.04.2024, 10:56

Das bezieht sich auch nur auf das "belastbare Papier" ;)

2,5 vorne und 2,9 hinten sind ja auch 'ne Hausnummer :shock:

Posting automatisch zusammengeführt: Mi 10.Apr, 2024

CB_Susi » Mo 08.Apr, 2024 hat geschrieben:Mir geht es auch darum, dass ich bei einem Unfall nicht versichert? bin, weil durch die Reifen und die Bremsleitung die Betriebserlaubnis erloschen ist. Ist ja egal, was der TÜV dann gemacht hat.

Jein. Also, sollte sich wider Erwarten gutachterlich herausstellen, dass Deine Reifen den Unfall verursacht haben, weil sie neu sind statt 25 Jahre alt, könnte dabei möglicherweise die Versicherung versuchen, Dich bis zu einer Obergrenze in Regress zu nehmen. Das ist aber eher eine theoretische Gefahr, zumal wohl nur ein Bruchteil aller Unfallfahrzeuge überhaupt technisch untersucht werden. Aber versichert bist Du immer.
Zuletzt geändert von Flyingbrick am 10.04.2024, 13:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon TOWO » 10.04.2024, 10:57

Jau, 2,5/2,9 sieht recht viel aus. Allerdings habe ich ja mit der Maschine auch schon einiges versucht und mich rangetastet. Auf diese Art bin ich auch schon auf 2,4 und 2,7 gekommen. Wenn man drunter bleibt, wirds irgendwie unexakt, je weniger Druck, umso schlimmer wirds. Mit dem o.a. Druck fahren sich die Contis prima.
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 10.04.2024, 11:07

Es will mir immer noch nicht in den Kopf, wie sich eine erloschene BE nach §19.2 ergeben soll, obwohl keinerlei Verkehrsgefährdung zu erwarten ist, wie der Reifenhersteller ja auch ausdrücklich betont. offenbar wurde sogar der geforderte Hochgeschwindigkeitsversuch unternommen.

Meine diesbezügliche Anfrage an unser Digitalverkehrsministerium bleibt bisher auch unbeantwortet...

Ich fahre den BT 45 mit vorne 2,5 und hinten 2,8. Fühlt sich auch richtig an.
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon rednug » 10.04.2024, 13:15

Wenn ich mich nicht irre, war seitens des Herstellers beim BT45 ja ein höherer Reifendruck empfohlen - exakte Zahlen bin ich mir nicht sicher.
Gunder
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon Flyingbrick » 10.04.2024, 13:23

Ich habe auch 2.3/2.5 (und damit deutlich mehr als in der Bedienungsanleitung) drauf.
2.5/2.9 nimmt man eher bei Radialreifen der üblichen 120/70-17 und 180/55-17-Paarung.
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 10.04.2024, 13:46

Ich bin anfangs vorn 2,0 und hinten 2,3 gefahren, weil das jemand unter meiner Sitzbank so notiert hatte. Ich dachte dann längere Zeit, ich bin einfach zu blöd und zu ängstlich zum Motorradfahren... Dann habe ich unterschiedliche Empfehlungen gelesen und ausprobiert. Ich glaube die 2,5 und 2,8 waren von Bridgestone Empfohlen. Weils gut funktioniert bin ich dabei geblieben. Das sind ja beinahe die gleichen Zahlen, die Conti für die Pros auch empfiehlt.
Zuletzt geändert von KarlMeiDrobbe am 10.04.2024, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon Tom_CeeBee » 10.04.2024, 14:17

KarlMeiDrobbe » 06.04.2024, 14:08 hat geschrieben:
Ich drücke beide Daumen, dass dem nicht so ist! :ddaumen:


Keine Reifenbindung eingetragen :mhhh:
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Re: Reifenfreigabe / Unbedenklichkeitsbescheinigung

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 10.04.2024, 15:20

:up: Schwein gehabt!

Ich möchte Dich hiermit herzlich beglückwünschen und Dir meinen wohlwollenden aber ehrlich empfundenen Neid aussprechen!
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