Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon Rumo » 17.06.2017, 17:37

Hallo,
Meine Cb wurde früher von einer Fahrschule bei jedem Wind und Wetter gefahren und meine Federbeine sehen leider dementsprechend aus.
Außerdem hat einer Bekannter von dem ich die Maschine gekauft habe regelmäßig den Tüv übernommen und ich bin mir nicht sicher ob ich mit den jetzigen Federbeinen durch den Tüv komme.
Habt ihr da Erfahrungen? Ich verstehe natürlich das man das nie sicher sagen kann aber vielleicht hatten hier ja schon welche ähnliche Erfahrungen.

Gruß Rumo
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon gumic » 17.06.2017, 17:57

Das legt im Ermessensspielraum des Prüfers. Eine genaue Aussage darüber, kann deshalb nicht getroffen werden. Wenn sie nicht ölen und einwandfrei ein und ausfedern, nicht nachfedern, sollte es keine Probleme geben.
Zuletzt geändert von gumic am 17.06.2017, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon Rumo » 17.06.2017, 18:07

Dankeschön, dürfen sie gar nicht ölen?
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon gumic » 17.06.2017, 18:21

Wenn der Dämpfer lediglich ölfeucht ist, dann kann das ein Hinweis auf einen (beginnenden) Ausfall sein. Die Empfehlung zum Dämpfertausch ist dann naheliegend, auch wenn (noch) kein Mangel dokumentiert werden kann.

Falls er ölt, ist er fertig.

Wieviel KM sind die Stoßdämpfer gelaufen?
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon RPM5000 » 17.06.2017, 18:44

So wie das aussieht, haben nicht nur die Federbeine Wartungsstau. Unabhängig vom TÜV: ich würde das Moped mal generalüberholen.
Das das aber eine Geld- und Zeitfrage ist, würde ich einfach mal beim TÜV vorfahren. Was kann passieren:
- du kommst durch, dann hast du 2 Jahre Zeit alles Schritt für Schritt zu machen.
- du kommst nicht durch, dann weißt du wenigstens, was am dringlichsten ist.
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon Grim Reaper » 17.06.2017, 20:56

Junge junge - da frage ich mich wie denn der Rest vom Motorrad erst aussieht?! Alleine die Hinterradbremse sieht wenig vertrauenserweckend aus - und dieser Ansammlung verrosteter Bremsenteile vertraust Du immerhin Dein Leben an! :huch:

Ich habe noch einen Satz originale Federbeine liegen - die kannst Du gerne haben. Die haben zwar knapp 180tkm hinter sich, sehen aber immerhin noch besser aus als Deine. Du wohnst ja fast in der Nähe; wenn Du willst kannst Du vorbeikommen, dann können wir die direkt montieren. Eine kleine Inspektion ist dann sicher auch noch drin... ;)
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon chaosracer » 17.06.2017, 21:34

Fahrschulen haben normaler Weise eine Garage. Das hier sieht mir nicht danach aus. Auch weiß ich nicht, ob die Fahrschüler im Regen Fahrstunden nehmen, aber egal. Nimm das Angebot von Grim Reaper an - ein bessere bekommst Du nicht.
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon Presi » 17.06.2017, 22:33

Fahrschulen ne Garage? Wo?
Die meisten hier haben die Motorräder draußen von März bis Oktober/November Tag und Nacht.
Bissel Rost ist da normal.

Ich sehe da nur Schönheitsfehler. Ist das Federbein trocken, also ölt es nicht fühlbar, ist die Feder nicht durchgerostet oder sonstwie gebrochen, die Lagerung in Ordnung und Funktion geht auch, dann sehe ich da keinerlei Probleme. Nicht wegen bissel Flugrost an den Federn.

Die rostigen Schellen oder Schrauben an den Bremsen sind unschön, aber im Prinzip auch unproblematisch. Aber ich denke auch, dass da vieles nicht mehr schick ist, also ne Inspektion mit nem Kenner wäre echt was Tolles!
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon chaosracer » 17.06.2017, 23:47

Echt, Presi? Die haben bei euch nicht mal eine kleine Garage im günstigen Berlin?

Ein bissel Flugrost würde ich das nicht gerade nennen. Mein Otto läge da längst auf dem Operationstisch. Dieser Art von Rost kann man übrigens vorbeugen. Falls man eine Decke benutzt, reicht über den Winter etwas Caramba, Silikonspray oder ähnliches an den kritischen Stellen. Das konserviert zur Genüge.
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon Wormser » 18.06.2017, 07:00

Bei Bedarf hätte ich noch gute Stoßdämpfer. 20.000km alt.
Preis? ganz wenig.Kontakt über PN.
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon Presi » 18.06.2017, 10:07

Die innerstädtischen Fahrschulen sind meist in EG-Verkaufsflächen von MFH, da ist selten eine Garage. Manche schieben die Dinger abends rein, morgens raus, andere ziehen ne lange Kette durch und werfen Planen drüber. Einen Unterschied macht das nicht. Die Maschinen stehen im Regen oder auch mal nass unter der Plane. Der März ist oft voller Feuchtsalz und Fahrschüler fahren schon. Wenn da nicht ständig gereinigt wird, nützt bissel Sprühöl auch nicht überall.
Bei der Fahrschule meiner Freundin hatten die 2012 eine recht neue Harley, vielleicht zwei, drei Jahre alt, die war auch schon fast so verrostet. Gibt es ja selten bei HD.
Es kommt eben immer drauf an.

Aber mancher findet ja Rost sogar schön, er ist oft kein technischer Mangel. Rostiger Lampentopf, rostige Spiegel, rostiger Lenker, rostige Schrauben: Das Motorrad fährt sich dadurch ja nicht schlechter. Aber leider bleibt es dabei ja nicht und auch der Tank innen ist rostig, die Krümmer rosten stark oder der Rahmen blüht schon. Kommt immer drauf an.
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon Grim Reaper » 18.06.2017, 12:23

Presi » 17.06.2017, 22:33 hat geschrieben:Ich sehe da nur Schönheitsfehler. [...] bissel Flugrost an den Federn.

Wenn es nur ein bisschen Flugrost ist: Kein Problem - einmal mit nem WD40-getränkten Lappen drüber und schon isser weg. Wegen oberflächlichem Flugrost wird kein TÜVer die Plakette verweigern; das sind tatsächlich Schönheitsfehler. Ver- / Durchgerostete Teile mindern aber die Stabilität; kurz vor einer Kurve oder auf der Autobahn wäre es fatal wenn die Bremse plötzlich ihren Dienst versagt oder ein Federbein durchbricht. Zugegeben, davon bist Du (wahrscheinlich) noch weit weg, aber tauschen würde ich die in jedem Fall!

[Ironie]
Ich hatte mal einen Astra F; eigentlich ein zuverlässiges Auto. Gebraucht gekauft und ohne Mängel durch den TÜV. Zwei Jahre später musste ich ihn abgeben - dabei war da nur ein kleines bisschen Flugrost am Rahmen. Ich finde ja bis heute dass der TÜVer übertrieben hat...
[/Ironie]
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon Presi » 18.06.2017, 13:15

Flugrost ist eben nicht unbedingt durch eine kurze Behandlung mit Lappen weg, sondern bedarf stärkerer Beseitigungsmethoden. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Flugrost.

Die Chromschicht der Federbeine ist imho hier so angegriffen, dass sie nur noch durch Sandstrahlen o.ä. komplett vom Rost befreit werden kann, aber es handelt sich dennoch um eine beginnende Verrostung, viele Stellen sind ja noch nicht verrostet. Für mich klassischer Flugrost.
Ist die Feder verrostet, glänzt gar nix mehr, sondern sie ist dann vollständig korrodiert, dann würde ich nicht mehr von Flugrost sprechen. Der Rost blättert dann ab und wenn man schon mit dem Finger dagegen kommt, rieselt es runter.

Hier sehe ich das nicht, ich sehe nur einen Schönheitsfehler. Die Stabilität ist da imho in keiner relevanten Größe beeinträchtigt. Wenn ich bei unserem 21 Jahre alten Auto die Reifen wechsele, dann sieht die Aufhängung aus als sei sie einzig durch Rost zusammengehalten, auf deren Muttern passt wohl kaum eine Nuss, jedenfalls keine Ursprungsgröße. Aber alles bolzstabil und absolut funktionssicher und technisch unbedenklich. Rost an Radläufen oder Schwellern oder an der Federbeinaufnahme ist da was anderes.

Bis jedenfalls so eine Feder bricht, weil sie durchgerostet ist, dauert das ja.

Ich würde also nicht aus technischen, aber aus optischen Gründen die Federbeine tauschen.
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon chaosracer » 18.06.2017, 21:23

Bei Wikipedia eine DIN für Flugrost - mir wird so anders...

Gerade als ehemaliger Mechaniker, der viel Rost gesehen, beseitigt, vertuscht u.Ä. hat, würde ich dieses Zeug nicht mehr als Flugrost bezeichnen.
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon Grim Reaper » 19.06.2017, 05:46

Jetzt lebe ich schon seit meiner Geburt in Deutschland - und trotzdem überrascht mich, dass Flugrost in einer DIN-Norm definiert ist...

Umgangssprachlich ist mit Flugrost meist eine Rostschicht auf einer Oberfläche gemeint, die sich leicht abputzen lässt.

So hatte ich das bislang im Kopf. Aber Du hast Recht Presi, wenn man sich mal die Definition durchliest scheint das oben tatsächlich Flugrost zu sein:

In Fachkreisen und auch normativ wird Flugrost als dünne Rostschicht auf Stahloberflächen bezeichnet [...]. Ein einfaches Abwischen ist [...] zur Rostbeseitigung nicht möglich.

Das oben hätte ich trotzdem schon längst nicht mehr so bezeichnet. Dass es bis zu tatsächlichen Stabilitätsproblemen noch ein Weilchen dauert ist mir auch klar - andererseits weiß man nie wie es unter der Rostschicht aussieht. Und im Gegensatz zu den Federbeinen ist z.B. die Schlauchschelle des Bremsflüssigkeitsbehälters deutlich dünner und entsprechend schnell durchgerostet.
Zuletzt geändert von Grim Reaper am 19.06.2017, 05:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon Presi » 19.06.2017, 08:48

Ja, die Feder ist ne arge Grenzgeschichte. Für mich ist Flugrost eine beginnende und nicht vollstaendige Korrosion der Oberflaeche, die rein optische Relevanz hat. Also wuerde ich bspw. im Einfederbereich der Standrohre bei Rostpickeln nicht von "Flugrost" sprechen, da die Teile dann defekt sind. Ich sehe bei den Federn hier aber nur angegriffenes Chrom. Ich wuerde da mit Ako Pads oder eben irgendeiner Polierpaste druebergehen, man bekommt das Zeug dann glatt. Anschließend ne regelmaeßige Versiegelung mit Spruehwachs o.ae.. Das stoppt weitere Korrosion. Oder eben Austausch.
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon Haves2005 » 19.06.2017, 11:28

Nur kurz zur ursprünglichen Frage:
Unsere CB500 (konkret: die meiner Freundin) hatte deutlich rostigere Federn und ist damit schon 2-mal problemlos durch den Tüv gekommen. Sinnvollerweise achtet der Tüv eher auf Funktion als auf Optik, was sicherlich auch damit zu tun hat, dass man in einen Mängelbericht schlecht schreiben kann "funktioniert gut, sieht aber nicht mehr schön aus".
Anders würde ich das sehen, wenn die Dämpfer tatsächlich auch schon nicht mehr gut funktionieren oder der Rost an einer Stelle schon deutlich Material gekostet hat.
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon Rumo » 19.06.2017, 13:03

Dankeschön für eure Antworten :)

Also die Hinterradbremse funktioniert ohne Probleme, jedoch ist meine Vorderrad brems letztes Jahr am Rursee kaputt gegangen weil die Federn einfach weggerostet sind.
Da das Motorrad nicht mehr angemeldet ist kann ich auch nicht so einfach zum Tüv oder schauen die gegen Bezahlung auch mal drauf ohne Kennzeichen?
Ich habe sie im Winter auch eingemottet aber da sah sie halt schon übel aus.
Eine Delle im Tank ist aber nicht schlimm für den Tüv oder? Ich überlege halt ob ich sie nicht doch verkaufe und mich nach etwas anderem umsehen soll aber sonst läuft sie halt ohne Probleme
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon chaosracer » 19.06.2017, 14:15

Rumo » 19.06.2017, 13:03 hat geschrieben:..jedoch ist meine Vorderrad brems letztes Jahr am Rursee kaputt gegangen weil die Federn einfach weggerostet sind.

...aber sonst läuft sie halt ohne Probleme


Schön! :beer:
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Re: Federbeine zu verrostet für den TÜV?

Beitragvon Grim Reaper » 19.06.2017, 17:49

Haves2005 » 19.06.2017, 11:28 hat geschrieben:Sinnvollerweise achtet der Tüv eher auf Funktion als auf Optik

Schon, aber jeder TÜV-Prüfer wird bei einem Fahrzeug in diesem Zustand bedeutend penibler / akribischer (und wahrscheinlich auch strikter bzw. strenger) auf die einwandfreie Funktionalität achten als bei einem gut gepflegten Fahrzeug.

Rumo » 19.06.2017, 13:03 hat geschrieben:Eine Delle im Tank ist aber nicht schlimm für den Tüv oder?

Nö. Solange da nix undicht ist siehe oben.

Rumo » 19.06.2017, 13:03 hat geschrieben:Ich überlege halt ob ich sie nicht doch verkaufe und mich nach etwas anderem umsehen soll aber sonst läuft sie halt ohne Probleme

Wenn Du hierzu eine (aus der Entfernung heraus grundsätzlich schwierige) Einschätzung haben willst brauchen wir mehr Info's, v.a. mehr Bilder! Hier findest Du eine Auflistung dessen, was der TÜV so alles unter die Lupe nimmt. Hier mal ein Auszug:
CB500-Wiki hat geschrieben: Kontrolle der Fahrgestellnummer (Vergleich Rahmennummer mit den Papieren)
Kontrolle des Rahmens, der Gabel, des Lenkers und der Schwinge auf Riss, Bruch, Korrosion und Verformung (Sichtprüfung)
Funktionsprüfung Lenkschloss, Haupt- und Seitenständer, ggfs. Zündungsunterbrecher
Sichtkontrolle von Federbein(en) und Gabel auf Öldichtigkeit
Kontrolle der Fahrwerkslager (Lenkkopf, Radlager, Schwingenlager) auf Leichtgängigkeit und Spielfreiheit
Kontrolle der Felgen auf Riss, Bruch, Korrosion und Verformung (Sichtprüfung), Speichenspannung bei Drahtspeichenrädern, korrekte Felgengröße
Reifenkontrolle auf Mindestprofiltiefe, sichtbare Schäden und Übereinstimmung mit Größen- und Typbindungen
Lichtkontrolle auf Funktion und Einstellung (Lichttestgerät)
Kontrolle des Signalhorns
Sichtprüfung Radabdeckung, Kennzeichenmontage
Sichtprüfung Öldichtigkeit des Antriebs, Abgasdichtigkeit der Auspuffanlage
Fahrprüfung: Bremswirkung vorn/hinten, Federung, Tachometerfunktion


-> Was funktioniert an Deiner CB und was nicht? Wo besteht Handlungsbedarf? Wenn Du dann noch ca. 10 Bilder einstellst können wir eine Einschätzung abgeben.
Grim Reaper
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