Man merkt, dass
Pere in Frankfurt/Main wohnt. Da kennt man andere Kulturen aus nächster Nähe und braucht keine Vorurteile. Hessen hat einen sehr hohen Ausländeranteil und es klappt prima. Kürzlich war ich mal wieder in Dietzenbach. Ganz prima bunt ist das Straßenbild, die Leute passen super zusammen. Wenn man die Menschen nicht ablehnt, sind sie immer eine Bereicherung. In Finsterwalde schauen die Leute zur Seite, wenn jemand eine dunkle Hautfarbe hat, oder Schlimmeres. Jene laufen fast immer mit zu Boden geneigtem Gesicht.
Kein Problem mit Russen, Polen, Italienern: die italienische Mafia beherrscht Erfurts Innenstadt. Die haben sich in den 90ern dort eingekauft und nicht bloß dort.
Polen, die in Görlitz oder Berlin gemeldet sind, kassieren massenhaft Kindergeld+Hartz4 obwohl sie in Polen leben. Infos aus erster Hand. Zudem ist eine polnische Freundin Übersetzerin und „betreut“ständig klauende Jugendliche, die dort von Banden hergeschickt werden, um ihr Geschäft zu verrichten. Auf die ist sie gar nicht stolz.
Russen: ...die aus Dörfern kommen mit Berufsausbildung oder akademischen Titeln haben in ihrer Heimat gut 500 verdient, auch mal weniger. Daher reicht ihnen das Mindestgehalt vom Staat von 800 € für ein Paar+Kindergeld oft völlig. Russen, die ich in Russland sehe, leben besser und sind gebildeter, ja, die sind auch europäischer als die hier gestrandeten.
Ich treffe jede Woche Leute aus Syrien, dem Iran, Afghanistan, Japan, Ägypten...etc.
Alle arbeiten mittlerweile und haben super Deutsch gelernt; häufig, bis auf die Japaner, weil wir für die ein Billigland sind und ein schlechtes Lohnniveau haben. Mit Geld von Papa aus Japan lässt sich da besser chillen und erst einmal schauen.
Wenn diese Iraner ihre Landsleute aus der nahegelegenen Moschee kommen sehen – manchmal – dann schauen sie diese „Bärtigen und Verhüllten“ böse an und beschimpfen sie als Ayatollahs.
Die meisten Syrer oder Iraner haben passen eben schon in dieses Land und betreiben keine Mafia in Erfurt.
Presi » 28.08.2020, 07:59 hat geschrieben:@Maybach und chaosracer: man merkt, dass ihr Wessis seid, die sich gar nicht besonders mit dem Leben in der DDR beschäftigt haben.
Lieber Tobias! Ich kam 2009 aus Spanien zurück und wusste gar nicht, das es „OST-WEST“ noch gibt oder irgendwelche damit verbundenen Probleme. Eines besseren wurde ich 2010 belehrt, als ich zum ersten Mal intensiver nach Brandenburg (Lauchhammer+Finsterwalde) kam. Ein wenig hat man mich als Wessi beschimpft, bis ich dem Schimpfer die Chance gab, das „vor der Tür“ zu besprechen. Anders ging es eben nicht mehr – der trug ein eisernes Kreuz auf dem Shirt und Hosenträger über seinen Stiefeln. Vor der Tür wars ihm dann aber zu kalt und er erzählte mir statt dessen, wie sie von Wessis und der NPD (Zitat:) verarscht wurden.
Selbst heute noch, wenn ich hier ausgehe, höre ich ständig Sätze, die beginnen mit „zu DDR-Zeiten war...“. Also: selbst wenn ich mich damit nicht auseinandersetzen wollte, hier ginge das gar nicht anders. Außerdem sind die Phänomene hier keineswegs einmalig. In Polen, Russland, der Slowakei...alles Länder, mit denen ich ständig zu tun habe, trat die Marktwirtschaft noch viel massiver und schneller auf den Plan, mit entsprechenden Folgen.
Seit 1993 bin ich mehrmals jährlich nach Polen gefahren. Dort hatte kaum jemand Arbeit und die, die noch bei ineffizienten Staatsbetrieben angestellt waren, verdienten oft 70-100 Euro pro Monat.
Hilfe vom Staat? Von welchem denn? Die haben sich eben Hühner gehalten.
Vor diesen Menschen hatte ich enormen Respekt! Auch habe ich in dieser Zeit sehr viel gelernt, nicht bloß polnisch. Alle, wirklich alle, die ich kannte hatten 100 (Währung nach Belieben) und brauchten 300-400. Ohne kriminelle Energie haben die das bewerkstelligt. Diese Leute kenne ich noch heute; die meisten verdienen nun besser als ich. In Polen.
Supertyp » 28.08.2020, 10:47 hat geschrieben: Ich schätze die Herzlichkeit der Polen, ihren Nationalstolz und die Standfestigkeit ihrer Regierung ggü. europäischen Übergriffen sehr. Ich hoffe das wir von diesen Tugenden auch mal etwas bekommen können. Nötig ist es.
Nationalstolz ist keine Tugend, sondern eine politische Idee. Gerade einem kleinen Land wie Polen steht er schlecht zu Gesicht. Das sagen auch intelligente Polen. In Polen sagt man auch, dass das Land mehr Bewohner im Aus- als im Inland hat. Dort hat er aber geschichtliche Gründe. Das Land hatte man ca. 100 Jahre von der Karte radiert und zwischen Russland, Österreich-Ungarn und Preußen aufgeteilt. Oftmals wurde die polnische Sprache verboten und das, obwohl sie damals eine europäische Hochkultur hatten. Russland, Sachsen und Preußen hatten die nicht gerade. In Polen wurde diese schreckliche Partei offenbar häufig von der alten Bevölkerung gewählt. Die Jungen, die ich befragt habe, lehnen diese Typen ab, denn sie bedeuten einen Rückschritt für das Land. Nicht umsonst hat der Zloty locker 10% verloren.
Die PiS (Recht und Gerechtigkeit..) ist eine hochkorrupte Vereinigung wie alle rechten Parteien. Das liegt im Wesen dieser Gesinnungen.