Die Schwarze zickt rum!

[Flyingbrick]

Carsten, fahr zur Tanke und puste mit dem Reifendruckprüfer unten in den Schauchanschluss unter Benutzung des Schlauches. Ist doch gar nicht so kompliziert...

[Free-sky]

So ein Reifendruckprüfgerät schafft gerade mal 3,5 bar.
Mal sehen, Lucas fährt mit der Kiste rum.
Samstag wäre möglich, da könnte ich mir vom Nachbarn seinen Kompressor ausleihen.

Habe übrigens mit der Firma in Suhl telefoniert.
Chef war sehr überrascht, hatte aber außer durchpusten auch keine addhoc Idee.
Chemie für sowas gibt es, aber die würde auch den Tank innen angreifen.

Da ich im Moment zu Hause permanent am Renovieren bin, wird das wirklich Samstag werden.

Bin mal darauf gespannt, ob du den Tank wirklich zersägst. Wenn dann bitte vorm Tankdeckel, damit kann man auch den Verlauf vom Überlauf sehen kann.
Das Bild kommt dann auf jeden Fall ins Wiki.

[Presi]

So ein Reifendruckprüfgerät schafft gerade mal 3,5 bar.

Zum Glück wissen das die Reifen nicht, die ich auf 4,5 bar aufpumpe.
Aber selbst wenn man an einen so schwachen Kompressor gerät, wären das ungefähr zehnmal soviel wie mit der selbst versuchten eigenen Puste. Ich würde es darauf ankommen lassen, vorausgesetzt, man bekommt den Druck auch in den Schlauch und nicht daneben.

[Flyingbrick]

Für einen Klecks Farbe sollte das wohl reichen. Aber überrascht sollte der Chef nicht sein, beim Tank von Tampers Mama hat er das auch schon gemacht.

[Free-sky]

Was hat er gemacht?
Verstopft oder auch freigepustet?

TAMPER!?!?!?!?

[Flyingbrick]

In der Reihenfolge, genau

[Free-sky]

8 BAR !!!!!!!!!
Soviel hält die Verstopfung aus. Mehr Druck kriege ich nicht aufgebaut.
Ich sach mal so :
EXITUS

Wie ich vorgangen bin :
Sitz und alle Verkleidungen ab, bis ich den Tank nach links drehen konnte.
Dann passenden Schlauch auf das Entlüftungsröhrchen geschoben, mit Schraubschelle gesichert.
Kompressor (Einhell, 8 Bar) an Gummischlauch gepresst, und GIB IHM!
Achja, vorher natürlich den Tankdeckel geöffnet, falls da Druckluft aus dem Tank muss.

Nach dem 10.Versuch hab ichs aufgegeben.

Hat jemand in der Zwischenzeit mal ein Bild vom Tank-Inneren gemacht?

Dienstag rufe ich mal in Suhl an, wie er das zu regeln denkt.
Ich suche schonmal einen Tank.......

[Flyingbrick]

Den Schrotttank habe ich noch nicht aufgetrennt. Das hole ich morgen früh nach.
Was Dein Tankgesuch angeht -> anderer Thread, siehe dort

Posting automatisch zusammengeführt: So 05.Jun, 2016

Neue Idee zur Freilegung: eine Tachowelle oder einen Seilzug in den Akkuschrauber stecken und von unten nach oben versuchen, "freizuquirlen".
Viel zu verlieren hast Du ja nicht.

[Free-sky]

Habe ich schon mit einem Bowdenzug probiert. Nach 10cm ist Ende, da ist entweder schon Versiegelung oder ein Knick im Röhrchen.
Im Moment geht das ja mit dem Draht.
Und wenn ich dann den gelben Tank zurück habe, wird der von Hand lackiert.
Und dann schneide ich den Schwarzen auf!

[Flyingbrick]

Zauberwort war in diesem Fall "Akkuschrauber", nicht "Draht"

[Presi]

Ich weiß ja nicht, mit was genau versiegelt wurde, ich nehme an, irgendein Epoxidharz.
Bevor ich den Tank aufschneiden würde und abgesehen von Gewährleistungsansprüchen gegen den Tankversiegeler, würde ich versuchen, es diesem Kunststoff schwer zu machen.
Nein, nicht konzentrierte Basen oder Säuren in das Löchlein spritzen, eher Aceton oder etwas, was das Harz angreift. Und dann mit Bowdenzug in der Flyingbrickschen bewährten Rohrreinigermanier versuchen.

Weiterer, imho besserer und ungefährlicherer Angreifpunkt ist die Wärme. Schmelzpunkt vom Harz herausfinden, ich nehme an, ca. 200-250 Grad(?). Im schlimmsten Fall muss der Tank in den Ofen und peu an peu hochheizen und immer wieder mit Draht/Bowdenzug versuchen. Andere Möglichkeit ist die lokale Erwärmung (Zug erwärmen, bspw. mit Flambierbrenner und dann einführen oder quirlen).

[Flyingbrick]

Nein, das ist kein Epoxydharz -das wurde vor Jahrzehnten gemacht. MWA versiegelt mit Lack ähnlich Kreem Weiß -vielleicht ist es sogar deren Produkt. Im Übrigen ist mit Deiner Methode der Lack auch gleich Geschichte.

Hier kommen die Bilder vom Tankinneren. Schön zu sehen übrigens, dass der unten durch die Tanköffnung sichtbare Rost nur die Spitze des Eisberges ist. Der größte Teil hat sich oben oberhalb des Füllstandes im Tank gebildet und ist von außen gar nicht sichtbar.

Das Problem ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht das erwähnte und von unten sichtbare Röhrchen, das übrigens 3mm Innendurchmesser hat und, wie von Carsten vermutet, nach etwa 10 cm einen Knick macht.

Dieses Röhrchen mündet rund um den Einfüllstutzen in einen ringförmigen Behälter aus Edelstahl (?), der schwach magnetisch ist. Er ist zusammen mit den drei Innengewinden, in die man den Tankdeckel schraubt, unlösbar mit dem Tank verbunden und wurde von mir zur besseren Sichtbarkeit mit diesen Gewinden ausgebohrt. Zusätzlich mussten die Röhrchen des Überlaufes an beiden Enden und der Entlüftung am unteren Ende abgesägt werden. Erst dann ließ sich die Entlüftung herausnehmen -wobei durch den Durchmesser des Rings eine Entnahme ohnehin nur möglich war, weil der Tank aufgetrennt wurde. Aus einem geschlossenen Tank kann die Entlüftung nicht ausgebaut werden -auch nicht zum Versiegeln durch den Tanksanierer!

Oberes Bild: Blick von vorn

Tankseitig findet die Belüftung über zwei nur 2 mm kleine Bohrungen oben und unten in dem Ring statt.

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass eben diese kleinen Löcher ganz oder teilweise verstopft sind.

Und an die kommt man nicht heran. Rein theoretisch wäre es vielleicht möglich, das nach unten weisende Loch mit einem gebogenen Draht zu erreichen -wobei das sicher viel Gefummel wäre. Das obere Loch aber, dicht unter der Tankoberfläche und nach innen vom Einfüllstutzen verdeckt, ist unzugänglich.

Fazit: der Betrieb kann der Gefahr des Verstopfens dieser Löcher nur entgegen wirken, indem direkt nach dem Auftragen der Versiegelung die Entlüftung mit Druckluft freigeblasen wird -was andererseits die Gefahr birgt, durch den Luftstrom an anderer Stelle, nämlich z.B. gegenüber der Bohrung, die Versiegelung weg zu blasen. Damit steigt die Gefahr, dass genau hier die Beschichtung durch Rost erneut unterwandert wird. Zudem wird die Versiegelung im Tank zur besseren Verteilung verschwenkt. Fraglich, ob es da ein Patentrezept gibt.

[Hondaslider]

probier mal mit Aceton und einer Spritze ( bekommt man beides in der Apoteke ) in das Röhrchen zu füllen. Das Zeug löst Lacke gut auf. Eine Zeit einwirken lassen und dann mit Druckluft durchblasen. Evtl mehrfach probieren. Achtung : Schutzbrille aufsetzen !!

[Chickenmarkus]

Also ist das 3mm-Röhrchen der Überlauf, den ich bei geöffneten Tankdeckel sehe?

Welchen Sinn hat eigentlich die "Edelstahl"-Wanne der Entlüftung? Warum z. b. das Röhrchen nicht einfach oben enden lassen?

[Flyingbrick]

Nein, der Überlauf -er mündet von außen gut sichtbar am Kragen des Einfüllstutzens- ist deutlich größer und führt nur von außen nach außen durch den Tank hindurch.

Die Tankbelüftung siehst Du von außen nicht und kannst sie auch nur mit Mühe ertasten, wenn Du die Finger durch die Tanköffnung steckst.
Der Ring hat oben und unten 2 mm Bohrungen, weil man verhindern will, dass Benzin austritt. Hättest Du nur das Röhrchen, würde bei vollem Tank und erst recht Schräglage Benzin auslaufen. So aber gibt es zwei Bohrungen in "3 Uhr" und "9 Uhr" Position. Kippst Du das Motorrad, ist immer eine Bohrung unten im Sprit und die andere oben in der Luftblase.

[gmbo]

Habe gestern mal mit einem schwachen, billigen Endoskop versucht etwas zu sehen, aber leider habe ich einen vollen Tank und im Benzin kann man mit dem Teil gar nichts sehen, dann wird gar nicht fokussiert und man sieht nur die Oberfläche vom Benzin.

Danke Michael für die Bilder.
So erkennt man aber, dass es unmöglich ist von Außen mit einem Draht die Löcher frei zu bekommen, selbst wenn man bis in den Ring kommt.
Mit den Fingern komme ich so nicht an den Ring.
Es wäre aber möglich so etwas wie einen kleinen Hammer mit gebogenem Griff zu fertigen mit dem man den Ring erreichen könnte. wenn dann Druck auf den Anschluß gegeben wird könnte durch Schläge die Versiegelung geschwächt wegplatzen.
Wenn das nicht hilft, würde ich den Tank leeren, ausspülen gut lüften und dann einen Spiegel, der gut durch die Tanköffnung passt an einem Halter befestigen und auf den Boden positionieren so dass der Ring sichtbar wird. Mit einem spitzen Haken könnte man dann ja versuchen das Loch frei zu bekommen.
Auch mit einem Dremel für den natürlich auch ein speziell gebauter Halter erforderlich wäre sogar ein Anbohren des Rings möglich.
So wie ich das aus den Bildern sehe, liegt der Ring in der von außen sichtbaren Erhöhung des Tanks am Einfüllstutzens.
Ein offenes Loch sollte reichen, beim Fahrenist es egal ob das mit Sprit bedekt ist, da im Tank dann Unterduck entsteht und das Loch freizieht.

[Presi]

Das mit dem Ofen war auch nur ein Vorschlag von mehreren - welcher Lack die niedrigere Schmelztemperatur hat, weiß wohl niemand. Lokale Wärme schadet dem Tanklack eher nicht, es ist aber schwieriger, die Verstopfungsstelle zu erwärmen. Entweder eben den Zug oder das Röhrchen unten bzw. Tankdeckel oben.
Wenn der Knick so eng ist, wird auch nen Fahrradschaltzug evtl. besser weiterkommen als ein Bremszug oder Motorradkupplungszug z.B.. Damit kann man aber dann nicht sehr kräftig drücken, aber vielleicht geht es ja und ein mit Aceton aufgeweichter Schutzlack ist dann nachgiebiger.

Den aufgesägten Tank finde ich sehr interessant (danke für die Bilder!), aber er zeigt für den konkreten Fall v.a., dass es keine einfache Lösung gibt. Leider.
Für Tanksanierungsüberlegungen ist das hier echt ein abschreckendes Beispiel. Wobei auch der Rost an derTankdecke Probleme bereiten kann. Noch schlimmer: Bei einem Berliner Forumsmitglied hab ich letztens den alten Tank gesehen, da war das Überlaufröhrchen komplett zugerostet.
Vielleicht sind Kunststofftanks doch gar nicht so schlecht...

[gmbo]

Wie gesagt mit einem Zug, Draht oder sonst etwas kimmt man durch das Rohr nicht dran. Den wickelst du in dem Ring auf.
Der Sanierer hätte nur direkt einmal Druck af das Rohr geben müssen. Von Profies hätte ich das erwartet.

[Chickenmarkus]

Nein, der Überlauf -er mündet von außen gut sichtbar am Kragen des Einfüllstutzens- ist deutlich größer und führt nur von außen nach außen durch den Tank hindurch.

Die Tankbelüftung siehst Du von außen nicht und kannst sie auch nur mit Mühe ertasten, wenn Du die Finger durch die Tanköffnung steckst.
Der Ring hat oben und unten 2 mm Bohrungen, weil man verhindern will, dass Benzin austritt. Hättest Du nur das Röhrchen, würde bei vollem Tank und erst recht Schräglage Benzin auslaufen. So aber gibt es zwei Bohrungen in "3 Uhr" und "9 Uhr" Position. Kippst Du das Motorrad, ist immer eine Bohrung unten im Sprit und die andere oben in der Luftblase.

Mein Fehler, habe nicht richtig gelesen. Mit "3mm" meinte ich das größere der beiden abgebildeten Röhrchen.

Ach, wegen austretendem Benzin - das macht Sinn. Ich hatte nur im Kopf, dass es wegen Unterdruck doch selbst im Benzin endend noch Luft saugt. Danke!

Ich finde die Bilder ziemlich genial. Finden bestimmt auch noch ins Wiki.

[Free-sky]

@ Flyingbrick : Klasse, das ist wie eine Offenbarung. Danke für die Arbeit, wieder was fürs Wiki.

Aber jetzt mal ernst : Mechanisch kann man der Verstopfung nicht beikommen.
Und 8Bar Druckluft sind nicht gerade wenig, also handelt es sich hier um etwas mehr als nur eine dünne Schicht.

Morgen rufe ich in Suhl an und frage die, was sie zu tun gedenken.
Wenn Flyingbrick nix dagegen hat, schicke ich dem 2 Bilder mit, damit er versteht, wie so ein Tank innen aussieht.
Ich gehe mal stark davon aus, dass alle HONDA Stahltanks im Prinzip genauso aufgebaut sind.
Also - Chemie, und das soll mir bitte der Chef von MWA erklären.
Oder selber machen.

Ich halte euch auf dem Laufenden.