Standgas zu hoch

Allgemeine technische Probleme mit der CB, die in keine der anderen Kategorien passen.

Standgas zu hoch

Beitragvon marvin » 23.06.2019, 21:08

Hallöchen!

Ich bin nun seit einem Jahr und ein paar zerquetschten Wochen CB 500 Besitzer und fahre mein Motorrad nach wie vor sehr gerne. Aktuell plagen mich aber einige Probleme. Die wichtigsten: Ein Kühlmittelleck am Thermostat -> neues Thermostat besellt (14,99€!)
Problem Nr. 2: Das Standgas ist zu hoch eingestellt (2k RPM) -> Gelbe Schraube an der Unterseite rausgedreht -> Nichts tut sich

Ich habe dann mal den Tank runtergenommen (und das Kühlmittelleck entdeckt :heul: ) Habe die Bowdenzüge neu justiert -> Keine Veränderung

Hatte jemand schon mal ein ähnliches Problem?

Lg
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon hartundweich » 24.06.2019, 10:22

Folgende Vorgehensweise:
Sind die Bowdenzüge so eingestellt, dass der Vergaser auch ganz zumachen kann wenn am Lenker kein Gas gegeben werden kann? Wie sieht es mit den Choke-Zügen aus?
Wenn die gelbe Schraube zum ändern der Standdrehzahl nichts bewirkt gibt es nur zwei Möglichkeiten:

1.) Gelbe Schraube macht nix auch wenn man sie dreht

oder

2.) Die Drossellklappen sind nicht ganz geschlossen weil noch Gas gegeben wird.
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon marvin » 24.06.2019, 14:07

Den Chokezug habe ich kontrolliert, an ihm liegt nicht. Ich habe das Gefühl, dass die Drosselklappen sich nicht richtig schließen und das an diesem "Reverse Gaszug" liegt, den kann ich allerdings nicht einstellen (so auf dem 1. und 2. Blick [oder?])

Ich werde am Wochenende nochmal den Tank abnehmen und mir die Drosselklappen anschauen.
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon hartundweich » 24.06.2019, 15:24

Dann wird es wohl daran liegen, dass die Drosselklappen nicht ganz schließen - evtl. den Bowdenzug vom Gashebel wo falsch rum geführt, sodaß er unter Spannung steht?
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon Chickenmarkus » 25.06.2019, 08:59

hartundweich » 24.06.2019, 10:22 hat geschrieben:1.) Gelbe Schraube macht nix auch wenn man sie dreht

oder

2.) Die Drossellklappen sind nicht ganz geschlossen weil noch Gas gegeben wird.

oder

3.) Der Choke hängt und ist somit immer bisschen aktiv. Gab es auch schon.
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon hartundweich » 25.06.2019, 09:25

Chickenmarkus » 25.06.2019, 08:59 hat geschrieben:
3.) Der Choke hängt und ist somit immer bisschen aktiv. Gab es auch schon.


Nachdem er die Chokezüge schon kontrolliert hat wird das wohl passen?
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon tank » 25.06.2019, 09:54

Nicht hauen, wenn ich falsch liege, aber koennte es auch sein, dass das Gemisch im Leerlauf zu mager ist? Ich kenns nur von kleinen 2-Taktern, wenn das Gemisch magerer wird, geht die Drehzahl auch erstmal hoch.
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon hartundweich » 25.06.2019, 10:31

tank » 25.06.2019, 09:54 hat geschrieben:Nicht hauen, wenn ich falsch liege, aber koennte es auch sein, dass das Gemisch im Leerlauf zu mager ist? Ich kenns nur von kleinen 2-Taktern, wenn das Gemisch magerer wird, geht die Drehzahl auch erstmal hoch.


Dann müsste sich aber mit der Einstellschraube für das Standgas die Drehzahl regulieren lassen - der Threadersteller berichtet jedoch, dass ein Drehen an dieser Schraube keine Veränderung der Drehzahl mit sich bringt....
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon tank » 25.06.2019, 11:33

Da haste wohl recht...
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon Chickenmarkus » 25.06.2019, 12:53

hartundweich » 25.06.2019, 09:25 hat geschrieben:
Chickenmarkus » 25.06.2019, 08:59 hat geschrieben:
3.) Der Choke hängt und ist somit immer bisschen aktiv. Gab es auch schon.

Nachdem er die Chokezüge schon kontrolliert hat wird das wohl passen?

Ich meine nicht die Chokezüge, sondern explizit den Choke - bestehend aus den Schiebeblechen und vor allem den kleinen Schiebern im Vergaser, die die Kanäle öffnen/schließen.
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon marvin » 26.06.2019, 23:30

Die Chokezüge sind wie bereits geschrieben gecheckt, das Blech, in dem der Chokezug eingehängt ist, habe ich auch explizit gecheckt.

Kann das eigentlich am Sekundärluftfilter liegen? Der hat sich in seine chemischen Einzelteile zerlegt und klebt da jetzt rum. Hatte ihn mit einer Zahnbürste sauber gemacht und werde dafür mal ein Ersatzteil bestellen.

Lg
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon marvin » 22.03.2020, 13:23

Grüße zum Saisonstart!

ich habe mir (weil die Maschine nicht mehr laufen wollte) nochmal den Vergaser vorgenommen und mir ist eine Ungereimtheit aufgefallen. An den Gaszügen ist einer mit 2 Kontermuttern. Die eine Kontermutter hatte sich fast unsichtbar mit dem oberen Sechskant verbunden und immer minimal Gas gegeben. Das ist aktuell jedenfalls meine Vermutung, prüfen werde ich sie, wenn ich die Maschine warmlaufen lassen kann :)

Lg
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon Flyingbrick » 22.03.2020, 14:44

Das eine ist der Öffner-, das andere der Schließerzug. Der Schließerzug ist nicht einstellbar (muss nur festgezogen werden), der Öffnerzug muss so eingestellt sein, dass noch etwas Spiel am Gasgriff erhalten bleibt und der losgelassene Gasgriff ohne Verzögerung zuschnappt.
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon gmbo » 22.03.2020, 15:44

Es ist auch die Möglichkeit, dass der Schließerzug durchgerostet ist und deshalb der Öffnerzug gar nicht bis kein Spiel eingestellt werden kann. Das besonders wenn wie bei den Zündkerzen zu sehen das Motorrad längere Zeit ohne Wartung war.
Die Gaszüge nimmt man ja nicht so oft raus um sie zu reinigen und auf Leichtgängigkeit zu prüfen, solltest du aber tun.
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon Flyingbrick » 22.03.2020, 20:23

Das stimmt! Bei meiner jetzigen PC26 habe ich mir auch mal die Mühe gemacht, alle Züge (die wegen der Vergaserreinigung eh ausgehängt werden mussten) und auch den Gasgriff auf dem Lenker neu abzuschmieren. Es ist unglaublich, wenn ein 25 Jahre altes Motorrad sich plötzlich wieder anfühlt, als wäre es soeben vom Band gelaufen. Allein für dieses Gefühl lohnt das schon! Achtung, der Chokezug ist teflonbeschichtet, kein normales Öl nehmen, sondern Bowdenzugspray, sonst quillt die Beschichtung auf.
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon D0M1N1K » 15.04.2020, 20:52

Flyingbrick » 22.03.2020, 14:44 hat geschrieben:Das eine ist der Öffner-, das andere der Schließerzug. Der Schließerzug ist nicht einstellbar (muss nur festgezogen werden), der Öffnerzug muss so eingestellt sein, dass noch etwas Spiel am Gasgriff erhalten bleibt und der losgelassene Gasgriff ohne Verzögerung zuschnappt.


ich muss leider das Thema noch mal aufgreifen... :(
Ich habe kürzlich den Vergaser ausgebaut und die Züge ausgehängt. Heute habe ich das wieder montiert. Allerdings funktioniert der Schließerzug nicht korrekt. Es wird etwa eine Sekunde benötigt, bis dieser den geöffneten Gasgriff wieder schließt. Der Schließerzug ist nicht straff eingehängt, sondern hat minimal Spiel, jedoch fest angezogen. Der Öffnerzug ist wieder wie vor der Vergaserdemontage eingestellt und ebenso fest angezogen worden. Anschließend habe ich versucht den Öffnerzug anzupassen, aber jegliche Stellung der Kontermutter verbessert das Verhalten nicht. Vor der Vergaserdemontage meine ich, ist der Gasgriff in etwa einer halben Sekunde zurückgeschnappt.

Ps. ich habe die Feder und "Gaszughalterung" (dort wo eingehängt wird) mit Kriechöl besprüht, jedoch ohne Erfolg. Zudem habe ich die Lenkerenden gelockert, auch ohne Erfolg. Was könnte ich nun alles tun, um mein Problem zu beseitigen? Kann die Spieleinstellung direkt am Lenker Auswirkungen darauf haben? Ich habe wie gesagt lediglich den Vergaser ausgebaut, gesäubert und wieder eingebaut. Gibt es eine Reihenfolge der einzuhängenden Gaszüge die eingehalten werden muss? Ich habe zuerst den Öffner, dann den Schließer eingehängt.

Vielen Dank schon mal für euer Feedback! :beer2:
Zuletzt geändert von D0M1N1K am 15.04.2020, 20:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Standgas zu hoch

Beitragvon marvin » 10.05.2021, 11:45

D0M1N1K » 15.04.2020, 20:52 hat geschrieben:
Flyingbrick » 22.03.2020, 14:44 hat geschrieben:Das eine ist der Öffner-, das andere der Schließerzug. Der Schließerzug ist nicht einstellbar (muss nur festgezogen werden), der Öffnerzug muss so eingestellt sein, dass noch etwas Spiel am Gasgriff erhalten bleibt und der losgelassene Gasgriff ohne Verzögerung zuschnappt.


Ps. ich habe die Feder und "Gaszughalterung" (dort wo eingehängt wird) mit Kriechöl besprüht, jedoch ohne Erfolg. Zudem habe ich die Lenkerenden gelockert, auch ohne Erfolg. Was könnte ich nun alles tun, um mein Problem zu beseitigen? Kann die Spieleinstellung direkt am Lenker Auswirkungen darauf haben? Ich habe wie gesagt lediglich den Vergaser ausgebaut, gesäubert und wieder eingebaut. Gibt es eine Reihenfolge der einzuhängenden Gaszüge die eingehalten werden muss? Ich habe zuerst den Öffner, dann den Schließer eingehängt.

Vielen Dank schon mal für euer Feedback! :beer2:


Es ist mir unangenehm diesen Thread nochmal aus der Versenkung zu ziehen, aber falls dein Problem nach gut einem Jahr noch besteht möchte ich gerne versuchen zu helfen.
Es klingt mir doch fast danach, als wären die Züge irgendwo geknickt worden, mehr kann ich aus dieser Sicht als Ferndiagnose nicht sagen. Sicherlich gibt es noch andere plausible Erklärungen.
Hast du den Vergaser mal manuell betätigt um zu prüfen, ob die Feder noch richtig arbeitet?
Die Spieleinstellung wird dieses Problem vermutlich nicht ausgelöst haben. In welcher Reihenfolge du die Züge montierst ist relativ, nur verkehrt rum dürfen sie nicht sein.
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