Lichtschalter ausbauen

Lichtschalter ausbauen

Beitragvon Flippi65 » 24.05.2023, 19:08

Hallo zusammen,

leider zickt mein Lichtschalter seit einiger Zeit rum. Seit heute morgen geht das "normale" Licht nicht mehr an. Standlicht geht noch, aber wenn ich den Schalter in die Position für das normale Abblendlicht weiterschalte, leuchtet die Fernlichtkontrollleuchte (freilich ohne dass Fernlicht eingeschaltet ist - der Hi/Lo-Schalter hat gar keine Funktion). Das Licht (außer das Standlicht) bleibt jedoch komplett aus.

Ärger mit dem Schalter habe ich schon länger. Nun würde ich ihn gerne zumindest einmal ausbauen und nachsehen, weiß aber nicht recht, wie man rankommt. Wenn ich die beiden großen Schrauben am Gasgriff löse, kann man den oberen Teil mit dem Kill-Schalter abheben, aber die Innereien des Lichtschalters sind ja im unteren Teil fixiert. Muss man als nächsten Schritt nun den Lichtschalterknopf nach vorne abziehen, oder macht man da etwas kaputt?

Vielen Dank für Eure Tipps,
Christoph
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Re: Lichtschalter ausbauen

Beitragvon gmbo » 24.05.2023, 21:00

https://www.cb500-wiki.de/doku.php?id=e ... r#schalter
Im Wiki sind Fotos vom auseinandergenommenem Schalter. Das so komplett zu zerlegen ist mit viel Gefühl zu machen, damit nichts bricht oder wegspringt. Die Schalteramatur wird durch 2 Schrauben gehalten, wenn die entfernt sind kann man sie auseinander klappen.
Im ersten Fall mit Kontaktspray den Schalter fluten und dann viel hin und her schalten. Das reicht meist für eine Zeit.
Und oben rechts ist ein Suchfeld. Suche nach Lichtschalter da wirst du noch einiges finden was ich jetzt nicht erwähnt habe.
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Re: Lichtschalter ausbauen

Beitragvon Flippi65 » 25.05.2023, 16:38

Hallo Gisbert, danke für die schnelle Reaktion. Die Seite kannte ich schon, aber leider hilft es bei meiner Frage noch nicht wirklich weiter: wie komme ich an das kleine, weiße Bauteil überhaupt heran? Das ist ja im unteren Teil des Griffs fest verbaut und so nicht zugänglich... Viele Grüße, Christoph
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Re: Lichtschalter ausbauen

Beitragvon gmbo » 25.05.2023, 18:14

Wie ich schon geschrieben hatte dSchaltergehäuse wird durch 2 Kreuzschlitzschrauben (27),(28) am Lenker befestigt.
https://zsf-motorrad.de/de/Ersatzteile/CB500W-G/F-3-SCHALTER-KABEL?XTCsid=21re0ivv8r8i1nljdsgmjgsnk0
https://s3.eu-west-2.amazonaws.com/pfk-megabucket-732/HPL/Images/13MY5WEA/IMGE/F__0300.jpg
Die kannst du einfach entfernen.
Danach lassen sich die Gehäusehälften auseinanderziehen. Werden aber duch die Gaszüge noch zusammengehalten, sodass der nur aufgeklappt weden kann. Bin mir jetzt nicht sicher ob der Schalter dann herausgeschraubt werden kann oder ob erst die Züge ausgehangen werden müssen.


Wie aber auch geschrieben versucheeinfach den Schalter mit Kontaktspray zu Futen und bewege also schalte dabei oft ein und aus. Dabei löst sich die Korrosion und du hast wieder einige Zeit Ruhe.
Das komplette Öffnen des Schalters kann leicht zum Totalausfall werden. Das Plastik ist nach den mindesten 20 Jahren recht spröde und kann leicht brechen.
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Re: Lichtschalter ausbauen

Beitragvon Flippi65 » 26.05.2023, 20:40

Hallo Gisbert, nochmal danke für Deine Antwort. Aber so weit war ich ja längst (2 Kreuzschlitzschrauben etc.) - die Frage war, wie ich danach an den Schalter rankomme, der nämlich so noch immer nicht zugänglich ist. Kurzum: ich war heute in einer Werkstatt, und man hat mir gesagt, man müsse dazu die beiden Gaszüge aushängen. Wieder zuhause fiel mir auf, dass das schon mal jemand gemacht hatte- und zwar auf die etwas brutale Art, nämlich so, dass die Rastnase am Gasdrehgriff abgebrochen war und er den einen Zug anschließend fest verklebt hat (Stöhn). In mehreren Forums-Beiträgen hier las ich, dass das Aushängen der der Gaszüge unten am Vergaser erfolgen muss, und dass dazu der Tank runter muss. Es scheint also eine etwas größere OP zu werden, und da die Schalteinheit insgesamt offensichtlich schon ziemlich vermurkst worden ist (Kontaktspray hilft übrigens überhaupt nicht), ist es wohl sinnvoll, gleich das ganze Teil inkl. Gasdrehgriff zu ersetzen. Und da kommen wir schon zum nächsten Problem: bei den meisten Händlern - auch z.B. über den link, den Du geschickt hast (hier wäre es in der Zeichnung die Nr. 6) - scheint das Teil vergriffen zu sein. Ich werde mich also nach was gebrauchtem umgucken müssen. Falls jemand von Euch CB-500-Liebhabern zuuuufällig noch sowas in der Ecke liegen hat, gerne melden! :-) Bis hierhin - beste Grüße Euch allen, und habt ein schönes Pfingst-Wochenende mit hoffentlich bestem Motorrad-Wetter.
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Re: Lichtschalter ausbauen

Beitragvon gmbo » 27.05.2023, 00:52

Das ist ja das Problem, du mußt den Tank runternehmen um die Gaszüge aus zu hängen.
:wiki: https://www.cb500-wiki.de/doku.php?id=motor_und_getriebe:vergaser:gaszug natürlich auch im Wiki zu finden.
Das ist aber auch nicht ganz einfach.
Du siehst auf dem ersten Bild schon den Schalter im nur aufgeklappten Gehäuse. Wenn du den richtig ausbauen willst mußt du auch den Scheinwerfer öffnen und den Kabelbaum von dort ausbauen.
Daher immer noch den Tip:
Nimm eine Dose Kontaktspray halte das Röhrchen in die Ritzen des Schalters und Sprühe so lange bis das Spray an anderer Stelle austritt, dann immer wieder hin und her schalten und das Sprayen und Schalten wiederholen.

Das spart eine Menge Arbeit und du machst nichts kaput.
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Re: Lichtschalter ausbauen

Beitragvon Flippi65 » 04.06.2023, 15:54

Nun ist der Tank runter, und ich stehe vor dem nächsten Problem: kann es sein, dass auch der ganze Luftfilterkasten weg muss, damit ich die Züge aushängen kann? Und wie kann das gehen, wo der ja quasi um die Vergaser herumgebaut ist? (Habe übrigens bei einem belgischen Motorradteile-Händler den kompletten rechten Schalter inkl. Gasdrehgriff mit Zügen für 29,- Euro bekommen - natürlich gebraucht. Falls jemand den link will, gerne bei mir melden.)
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Re: Lichtschalter ausbauen

Beitragvon gumic » 04.06.2023, 17:15

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Re: Lichtschalter ausbauen

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 04.06.2023, 19:02

Die Züge aushaken ist etwas fummelig, aber man braucht weder den Vergaser, noch die Luftbox ausbauen!

Um die Airbox auszubauen muss erst der Vergaser raus. Den Vergaser auszubauen ist aber schon DEUTLICH aufwändiger und fummeliger als die Züge im eingebauten Zustand auszuhaken!

Die passende Seite im Wiki ist (wie von Gisbert schon erwähnt) diese:
https://www.cb500-wiki.de/doku.php?id=m ... ser:gaszug

Die Einstellschrauben, im Wiki als widerlager bezeichnet müssen gelöst und ausgehakt werden, dann kann mit schlanken Händen, etwas Geduld und dem passenden OP-Besteck die Gaszüge aus ihrer spule friemeln.

spätestens zum Wiedereinbau empfiehlt es sich allerdings etwas Baldrian bereit zu halten, und zwar genug um bei bedarf nachdosieren zu können...

eventuell hilft es die Luftbox von den Vergasereinlässen zu entschnöpfen, man kan sie dann ein kleines stück nach hinten schieben und gewinnt ein paar mm Handlungsspielraum.

um den Lichtschalter von den Zügen zu befreien könnte es auch reichen nur die Widerlager auszuhaken und die zugseelen auf der drosselklappenspule zu belassen, das erspart vielleicht die fingerbrecherische wiedereinhakerei. Dann halt oben am gasgriff aushaken.
Zuletzt geändert von KarlMeiDrobbe am 04.06.2023, 22:17, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Lichtschalter ausbauen

Beitragvon gumic » 04.06.2023, 19:09

KarlMeiDrobbe » 04.06.2023, 19:02 hat geschrieben:Die Züge aushaken ist etwas fummelig, aber man braucht WEDER den Vergaser, NOCH die Luftbox ausbauen!

Um die Airbox auszubauen muss erst der Vergaser raus. Den Vergaser auszubauen ist aber schon DEUTLICH aufwändiger und fummeliger als die Züge im eingebauten Zustand auszuhaken!

Die passende Seite im Wiki ist (wie von Gisbert schon erwähnt) diese:
https://www.cb500-wiki.de/doku.php?id=m ... ser:gaszug

Die Einstellschrauben, im Wiki als widerlager bezeichnet müssen gelöst und ausgehakt werden, dann kann mit schlanken Händen, etwas Geduld und dem passenden OP-Besteck die Gaszüge aus ihrer spule friemeln.

spätestens zum Wiedereinbau empfiehlt es sich allerdings etwas Baldrian bereit zu halten, und zwar genug um bei bedarf nachdosieren zu können...

eventuell hilft es die Luftbox von den Vergasereinlässen zu entschnöpfen, man kan sie dann ein kleines stück nach hinten schieben und gewinnt ein paar mm Handlungsspielraum.

um den Lichtschalter von den Zügen zu befreien könnte es auch reichen nur die Widerlage auszuhaken und die zugseelen auf der drosselklappenspule zu belassen, das erspart vielleicht die fingerbrecherische wiedereinhakerei. Dann halt oben am gasgriff aushaken.


Da bin ich mal gespannt, ob er das ohne Vergaserausbau hin bekommt.

Ich habe das nicht geschafft, hat aber auch nix zu heißen. :winke0002:
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Re: Lichtschalter ausbauen

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 04.06.2023, 19:35

Ich hab das jetzt schon zweimal gemacht.

Ja, es ist schon sehr fummelig. Kontaktspray wäre mit Abstand die einfachere Lösung. (aber hilft ja nich...)

den Vergaser ausbauen empfand ich als viel anstrengender und fummeliger...
Ich habe allein, um den zwischen den Ansaug- und Airbox gummis rauszukippeln, etwa dreimal so lange gebraucht, wie um die Züge so einzuhaken.

und dann sind da ja auch noch x unnütze und sogar ein paar notwendige schläuche am vergaser dran...
Zuletzt geändert von KarlMeiDrobbe am 04.06.2023, 19:35, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Lichtschalter ausbauen

Beitragvon gmbo » 04.06.2023, 20:00

Ich durfte auch die Züge wechseln als ich sie gekauft hatte. Das ist schon fummelig aber eine gekröpfte Spitzzange ist dabei echt hilfreich.
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Re: Lichtschalter ausbauen

Beitragvon Flippi65 » 08.06.2023, 22:52

Liebe Leute, so - das Licht ist wieder an. Vielleicht interessiert es Euch, wie und warum... Zunächst noch mal Danke für die vielen Tips. Vor allem der Hinweis von KarlMei war sehr hilfreich: nachdem ich die Widerlager über den Vergasern ausgehängt hatte, konnte ich die Züge am Gasgriff aushängen und kam endlich an den Lichtschalter ran. Und dieser war: völlig in Ordnung. Wie das? Zweimal war ich in der Werkstatt deswegen, wo man etwas von einer kalten Lötstelle sagte, die man korrigiert habe. Eine Woche später war die Batterie wegen irgendwelcher Kriechströme leer, und kurz danach kam eben dieser eigenartige Fehler, den ich oben geschildert habe. Nun musste ich also weiter suchen und habe das Lampengehäuse geöffnet. Was mich da erwartete, sah in etwa so aus wie im ersten Wiki-Link, den Gisbert geschickt hatte, nur schlimmer: ein völlig zusammengeschmolzener Lampenstecker. Den musste man nur ersetzen, und fertig!!! Sehen wir es positiv: ich habe wieder viel gelernt bei der Nummer: kann jetzt den Tank abbauen, Gaszüge aus- und wieder einhängen, Choke-Zug aushängen und sonst noch einiges.... Vor allem aber, dass die einfachste Lösung eines Problems (Licht geht nicht mehr? Schau ich doch mal nach der Lampe...) manchmal eben doch die richtige ist. Viele Grüße an Euch alle!
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