Benzinhahn schwergänig

Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Ride on » 09.08.2018, 16:04

In der Suche habe ich nichts passendes gefunden (oder die falschen Suchbegriffe verwendet).

Daher zu meinem Problem.
Der Benzinhahn lässt sich von der Zu - Stellung egal ob auf Reserve oder Betrieb sehr schwer drehen ist man aber dann über einen gewissen Punkt geht er leicht bis zum Einrasten der Kugel.
Retour dann das selbe, erst schwer dann normal leicht.

Woran liegt das bzw. was muss neu das der wieder leicht zu Bedienen geht?
UND ist das TÜV Relevant?

Danke.
Ride on
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Flyingbrick » 09.08.2018, 17:55

Den TÜV interessiert das nicht. Die Ursache ist meist Rost im Tank oder an der Kugel. Du kannst den ausgebauten Hahn mit WD40 fluten, dann geht es wieder eine Weile. Langfristig hilft das aber nur, wenn die Kugel selbst die Ursache war. Bei Tankrost wird das nicht lange helfen, weil neue Krümel nachkommen.
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Ride on » 09.08.2018, 18:07

Hallo Micha,
danke für deine Antwort.
An Rost dachte ich auch zuerst, da der Hahn mit der Zeit (in den letzten 4 Tagen) immer schwergäniger wurde.
Als ich die gut 10 Liter des 8 Jahre alten Benzin aus dem Tank gelassen hatte schaute ich mit einer Lampe in den Einfüllstutzen des Tanks - Rost war nicht zu finden.

Komme jetzt gerade aus der Werkstatt, der Hahn lässt sich nun gar nicht mehr drehen. Zum Glück steht er auf Betrieb. Kann es sein, das die Feder der Kugel welche diese auf Spannung bzw. Druck hält gebrochen ist?
Um ein erneutes Ablassen des Benzines Zweck Inspektion des Hahnes komme ich wahrscheinlich nicht herum - oder?

Danke
Ride on
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Flyingbrick » 10.08.2018, 00:31

Auch die Feder kann rosten, aber das wird nicht Dein Problem sein. Wenn der Sprit so alt ist, wird mit Sicherheit Rost im Tank sein, mindestens an der Oberseite. Das siehst Du beim Versuch, den Benzinfilter aus dem Tank zu ziehen. Dem Uraltsprit weine besser keine Träne nach. Den Benzinhahn bekommst Du wie beschrieben wieder gängig; die Frage bleibt, ob das nicht das geringste Problem einer so langen Standzeit ist.
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Ride on » 10.08.2018, 18:21

Dienstag nächste Woche wollte ich die Vergaser noch synchronisieren. Dann werde ich mir den Tank bzw. Benzinhahn noch mal genauer anschauen und hier noch mal Rückmeldung geben.
Mal sehen was sich da noch finden wird.
Ride on
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Elbflorentiner » 10.08.2018, 21:36

Hallo,
Ich kenne das Problem mit dem blockierten Benzinhahn. Hatte ich mit einem meiner beiden CB's ebenfalls. Der Tank ist allerdings völlig rostfrei und sauber. Ja, den Hahn ausbauen und mit WD40 o.ä. schmieren, hilft. Danach geht erstmal sehr leichtgängig. Allerdings nicht sehr lange. Nach kurzer Zeit, wenn der Kraftstoff alle Schmierkomponenten gelöst hat, stellt sich der alte Zustand wieder ein.
Ich habe den Hahn mal zerlegt. Alle Bauteile waren schmutz und korrosionsfrei. Lediglich die Dichtungen der Kanäle, die als kleine O- Ringe ausgeführt sind, waren ausgehärtet und eingedrückt sowie genau an der Stelle beschädigt, an der die Kugel von einer zur nächsten Stellung überspringt. Erkennbar sind auch deutliche Laufspuren der Kugel im Material. Die Kugel muss quasi gegen die Kante des Lochblechs gedrückt werden, was sie schwergängig werden lässt bzw. ganz blockiert.
Abhilfe hat letztlich nur der Austausch des Benzinhahns gebracht, da die Dichtungen nicht so einfach ersetzbar oder drehbar sind.

Gruß, Dirk
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IMG_20180810_211445.jpg
Zuletzt geändert von Elbflorentiner am 10.08.2018, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Ride on » 10.08.2018, 23:41

Hallo Dirk,

der Tip mit dem WD40 von Micha war gut, der Hahn lässt sich nun wieder einigermaßen drehen. Allerdings ist mir das Losbrechmoment zB. von Betrieb auf wieder zu noch viel zu hoch.
Denke daher auch das irgend etwas die Kugel daran hindert auf ihrer Stellung zu rutschen. Wenn du jetzt schreibst das die defekten Gummidichtungen warsch. dafür verantwortlich sind werde ich den Ausbau das Hahnes lassen und auf den Winter verschieben. Da ich Rost als Ursache nach heutiger erneuter Inspektion des Tankes ausschließen kann lassen.
Dann werde ich mich wohl oder übel auch nach einen neuen Exemplar umschauen müssen.

Wo hast du deinen Ersatz her und wie weit muss ich die Geldtasche öffnen?
Ein Gebrauchter wird wohl eher nicht in Frage kommen, da er wohl über kurz oder lang die selben Symptome zeigen wird - oder ist das eher die Ausnahme?

Danke Karsten
Ride on
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Flyingbrick » 11.08.2018, 07:20

Du kannst auch einen neuen Hahn kaufen, das sind etwa 250 Euro, wenn ich mich richtig erinnere ;)
Wenn Du wirklich keinen Rost oder Dreck im Hahn hast, wird WD40 und häufigere Betätigung das Problem allerdings billiger lösen :) Dazu muss es aber in alle Öffnungen reichlich rein und reichlich wieder raus können und wenn Du schreibst, dass Du die paar Handgriffe erst im Winter machen willst (dauert bei ausgebautem Tsnk zehn Minuten), dann ist das noch nicht passiert. Erst dann wirst Du zum Losbrechmoment etwas sagen können.
Flyingbrick
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Elbflorentiner » 11.08.2018, 22:46

Hallo an euch.
Wenn Rost im Tank ist, verhält sich der Hahn ebenso wie Micha schreibt.
Wenn aber alles sauber ist, so wie bei mir, hilft WD 40 wirklich, aber eben nicht lange. Ich hatte den ausgebauten Hahn lange damit behandelt, aber das Benzin löst die schmierenden Bestandteile komplett wieder. Danach zerlegt. Auf meinem Bild sieht man die beiden Bohrungen mit den schwarzen Dichtungen ganz gut und, ich halte das Teil gerade in der Hand. Solange die Dichtungen neu und unbeschädigt sind, stehen sie etwas höher und die Kugel wird beim betätigen des Hahns gegen den Rand der Gummidichtung gedrückt, welcher aber leicht nachgibt und Kugel gleitet leicht darüber. So aber bleibt sie am Rand des Blechs hängen, welcher nicht nachgibt und es braucht viel mehr Kraft, um sie darüber hinweg gegen die Feder zu drücken. Das ist das von dir bemerkte Losbrechmoment. Die Feder ist noch dazu ziemlich kräftig.
Ich habe mir via ebay einen gebrauchten Benzinhahn für ca. 45,- besorgt, der bis dato gut funktioniert. Also, Glück gehabt.
Du musst den Hahn aber auch nicht ständig betätigen. Sobald der Motor aus ist und keinen Unterdruck mehr aufbaut, schließt die Membran ihn sehr gut ab. Auch die Schwimmerventile tun dies zuverlässig.
Oder das teure Orgiginalteil kaufen und du bist auf der ganz sicheren Seite.

Viele Grüße, Dirk
Zuletzt geändert von Elbflorentiner am 11.08.2018, 22:46, insgesamt 5-mal geändert.
Elbflorentiner
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Ride on » 11.08.2018, 22:49

Hallo Dirk,

danke noch Mal für deine ausführliche Ausführung.

Rost kann im Tank schließe ich nach gestriger Inspektion wie schon geschrieben aus.
Ich bin auch eher bei deiner Version und schiebe die Schwergänigkeit auf normalen Verschleiß.
Da die Honda bereits knapp 40500km hinter sich hat denke ich darf das auch so sein.
An den "zweiten" Verschluss welcher über die Membran gewährleistet wird hatte ich auch schon gedacht, da es aber auch ganz leicht nach Benzin in Nähe des Motorrades riecht wird diese wohl auch nicht mehr die allerbeste sein.

Kurz um da muss wenn es passt einfach mal was neues her. eBay hatte ich gestern auch schon mal schnell gesichtet, aber nur neue Ware vorhanden.
Aber das wird schon noch werden.

Michas Tip mit WD40 hat ihn erst Mal wieder zum funktionieren gebracht und nun ist durchhalten angesagt.

Karsten
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Rasinator » 12.08.2018, 13:37

Hallo zusammen
Ich habe vor14 Tagen meinen benzinhahn getauscht und den alten aufgemacht.die Abdeckung vor dem schwarzen dichtungen war lose und ließ sich herausnehmen.die Abdeckung ist entweder leicht vernietet oder nur aufgesetzt.Die 2 Ringe sind durch einen Steg verbunden.werde morgen mal ein Bild machen. :up:

Posting automatisch zusammengeführt: 12.08.2018, 12:15

ich habe jetzt bilder gemacht.die abdeckplatte hat eine dicke von 0,8 mm
20180812_075523 (Copy).jpg
20180812_075523 (Copy).jpg (5.15 KiB) 9776-mal betrachtet

Ich habe mir den Hahn nochmal genauer angesehen die Abdeckung scheint wirklich nur an den 3 Punkten aufgesetzt zu sein und durch den drehknebel fixiert zu werden.wenn die Platte fest zu sein scheint dann durch Ablagerung(korrosion).das heißt man kann die Dichtungen wechseln.man muss nur die passenden finden. :D :up:
Grüße
Ingo
Achso wen es interessiert die Maße meiner Dichtung sind A 11mm I ca8,25 dick ca1,65mm.die Maße sind von einer 22Jahre alten Dichtung,vermute ich also Vorsicht.von aussen zu innen ist noch ein Absatz von0,3-0,4mm der in die abdeckplatte passt. :D
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20180812_075351 (Copy).jpg
20180812_075351 (Copy).jpg (7.43 KiB) 9776-mal betrachtet
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Rasinator
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon tahelia » 12.08.2018, 20:11

Rasinator » 12.08.2018, 13:37 hat geschrieben:Hallo zusammen
Ich habe vor14 Tagen meinen benzinhahn getauscht und den alten aufgemacht...


Hm, ich kann die Bilder nicht anklicken, und so sind sie sehr klein. Ist das so gewollt?
Ansonsten Danke für Deine Ausführungen. Ist hilfreich..
Zuletzt geändert von tahelia am 12.08.2018, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
tahelia
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Elbflorentiner » 12.08.2018, 22:20

Hallo Rasinator,
mich interessiert es natürlich!
Genau so sieht es aus. Meine Platte ist aber noch ordentlich fest an allen drei Punkten vernietet. Ich werde morgen mal versuchen, diese zu entfernen. Danke für die Maße der Dichtungen . Sehe ich ebenso wie du. Das Material ist zwar von guter Qualität, aber nach der Zeit sind selbst die besten japanischen Dichtungen verschlissen. Und bei dem erheblichen Neupreis lohnt sich ein Reparaturversuch auf jeden Fall!
Danke für deine Bilder und deinen Kommentar.

Gruß, Dirk
Elbflorentiner
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Ride on » 12.08.2018, 22:34

Die genauen Maße der Dichtungen wären wirklich Interessant. Die in "benzinfest" zu bekommen sollte realisierbar sein.

Bitte noch mal zum Vergleich messen und mitteilen.

Danke Karsten
Ride on
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Rasinator » 12.08.2018, 22:41

so ich versuche die Dateien nochmal hochzuladen.die 3 Aufnahmepunkte scheinen doch leicht gestaucht zu sein.
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20180812_075355.jpg
20180812_075556.jpg
Rasinator
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Ride on » 12.08.2018, 23:05

zusammenhängende Dichtungen - sollen die sich so plus die Vertiefung bzw. durch den Sitz im Hahn am verrutschen hindern?
Dann wird es doch etwas schwieriger.....
Ride on
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon tahelia » 12.08.2018, 23:24

Den Steg zwischen den Ringen kann man sich wohl sparen?..
Oder nicht, all inclusive wäre mit Hylomar M möglich, bei Pollin,Beschreibung beim Hersteller.
So könnte man die Aussparung fein ausfüllen, etwas anziehen lassen, zuschrauben.
Kommt, wenns Draussen zu dröge wird..
tahelia
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Rasinator » 13.08.2018, 21:25

Ich mach Morgen noch 1Bild vom Hahn ohne Dichtung da ist eine Vertiefung in der die Dichtung liegt.habe nochmal gemessen A 11,5 I 8,5mm .Vielleicht reicht es auch die Bohrungen der abdeckplatte etwas anzuschleifen um den übergang zu erleichtern :up:
Hier das bild ohne Dichtung
Dateianhänge
20180813_204208.jpg
Zuletzt geändert von Rasinator am 13.08.2018, 21:25, insgesamt 2-mal geändert.
Rasinator
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon tahelia » 14.08.2018, 04:38

Rasinator » 13.08.2018, 21:25 hat geschrieben:Ich mach Morgen noch 1Bild vom Hahn ohne Dichtung da ist eine Vertiefung in der die Dichtung liegt.habe nochmal gemessen A 11,5 I 8,5mm .Vielleicht reicht es auch die Bohrungen der abdeckplatte etwas anzuschleifen um den übergang zu erleichtern :up:
Hier das bild ohne Dichtung


Hab jetzt erst durch dieses Bild von MichaBild
aus dem thread begriffen, wie das funktioniert. D.H. ja, die Dichtungen werden regelmässig von der Kugel gewalkt.
Ich dachte, da wird nur was zugemacht. Da wirken dann Querkräfte, und damit der Ring beim Kontakt mit der Kugel nicht davon fliegt, muss der ordentlich eingepasst sein. Wobei die Bilder unterschiedliche Ausführungen zeigen, oder täusche ich mich da? Das sieht hier aus, als ist der Gummi eingeklebt oder vulkanisiert.
Zuletzt geändert von tahelia am 14.08.2018, 04:38, insgesamt 2-mal geändert.
tahelia
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Re: Benzinhahn schwergänig

Beitragvon Rasinator » 14.08.2018, 18:01

Du täuscht dich. das Schwarze das du auf Michas Bild siehst ist die vorher abgebildete Dichtung .die von der Abdeckplatte verdeckt ist bis auf den innenring
Rasinator
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