130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon lippes » 21.03.2025, 01:25

Hey boys and girls!

Ich brauch mal wieder eure Hilfe.
Hat jemand Erfahrungen mit einem 130/70 Reifen hinten statt der Normbereifung (Umfang - 2,7 cm)?

Jedenfalls, ein 130/70er liegt scheinbar noch auf Lager. Ich weiß nicht, wie alt der ist, aber besser als meine +10 Jahre alte Reifen sollte er schon sein.

P.S.: Die Probleme bezüglich Reifenfreigabe sind mir bekannt.
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 21.03.2025, 05:22

130/70 wäre ja ohnehin immer Eintragungspflichtig, die Freigabethematik ist also in dem Fall irrelevant.

Was soll es für Erfahrungen geben? Der Reifen ist doch nahezu identisch, nur minimal flacher –> Theoretisch: minimal weniger Komfort, minimal bessere Kurvenführigkeit. evtl. minimal reduzierte haftungsgrenze bei extremer Schräglage, minimal zügigere Beschleunigung, minimal weniger Endgeschwindigkeit, minimal mehr Spritverbrauch. Betonung auf minimal, und das natürlich nur bei sonst gleichen Eigenschaften (Gummimischung, Profil...)

Kurz: Alter. Marke und Modell machen mehr Unterschied als die veränderte Dimension.

vorne .../80 und hinten .../70 müsste geometrisch auch noch ähnlich genug sein, um eine kontrollierte Kurvenfahrt zu ermöglichen, aber ob das sicher genug ist, muss ja eh der Tüffi beurteilen....
Das Geld für die Eintragung könnte man vielleicht sinnvoller in einen frischen (und passenden) Reifen investieren?

(achso, Balkan? dann ists wohl eh wumpe...? Dann musst Du auf eigene Gefahr herausfinden, ob das In der Kurve ausreichend handhabbar bleibt... Der Unterschied wird gering sein...)

Wie alt der Pneu ist, verrät Dir die DOT.
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon Presi » 21.03.2025, 11:25

lippes » 21.03.2025, 01:25 hat geschrieben:Hey boys and girls!

Ich brauch mal wieder eure Hilfe.
Hat jemand Erfahrungen mit einem 130/70 Reifen hinten statt der Normbereifung (Umfang - 2,7 cm)?


Statt der Normbereifung ist ein 130/70er 13mm kleiner im Radius, 26mm kleiner im Durchmesser und 26mm mal Pi, also knapp 82mm kleiner im Umfang. Dies sind etwa 4%.
Für den Tacho gar kein Problem, da Tachowelle vorn. Letzten Endes fährt man aber de facto ne niedrigere Übersetzung, bei 100km/h also statt bspw. 5000/min dann 5200/min.

Anders als bei der vorderen Felge (dort ist nach ETRTO-Tabelle kein 110/70er Reifen möglich), ist die Felgenbreite hinten für 130/70 zulässig.

Die Eintragung müsste aber auf jeden Fall sein, ich würde es aber eher nicht machen lassen, da Aufwand und Kosten mich abschrecken würden und ich eher Nachteile (weniger Abrollkomfort, steilere Reifenflanken) für mich erwarten würde.
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon lippes » 21.03.2025, 14:41

Danke ihr beiden für eure Einschätzungen.
Es war mir wichtig eine zweite Meinung einzuholen, denn natürlich spielt man nicht mit den Reifengrößen ohne guten Grund.

In meinem Falle sind das Verfügbarkeit und Preis (für nen passenden BT46 will der Händler 180€, der 130/70 kostet rund 65€). Das ist dann schon einen zweiten Gedanken wert.

Eintragungen sind in dieser Situation eh nicht möglich. Wesentlich ist mir, dass durch diesen "Hack" die Sicherheit voraussichtlich nicht beeinträchtigt ist, denn mein gegenwärtiger Reifen ist +10 Jahre alt. Ich will nicht noch eine Saison mit diesem ollen Schlappen fahren. Der Grip mit diesem Reifen ist zwar einigermaßen ok bei meiner Fahrweise und trockener Bahn. Letztendlich isses aber ein Scheiß, wenn das immer im Hinterkopf mitfährt und selbst ein halbwegs frischer 130/70 sollte um Längen besser sein.

@Presi: Hattest natürlich recht mit den Maßen. Ich hätte sagen müssen -2,7cm im Durchmesser (https://www.tacomaworld.com/tirecalc?ti ... -130-70r17).
Dein Hinweis für vorne ist interessant (110/70 vs 110/80). Zum Glück steht das gerade nicht zur Diskussion
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon gmbo » 21.03.2025, 19:23

Ich fahre die Maße, ich habe die Heidenau Snow sowie Sommerreifen mit den Maßen eintragen lassen.
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon Flyingbrick » 21.03.2025, 23:54

Und der Preisunterschied 130/70 und 130/80 macht Dich nicht stutzig?
Ich halte den 130/80 für deutlich überteuert und den 130/70 für verdächtig billig. Aber ich würde ganz sicher nicht nur wegen des einmaligen (!) Preisvorteils das gesparte Geld in die teurere Reifenfreigabe stecken. Schon gar nicht, um dann den 10 Jahre alten Reifen gegen das nächste Mängelexemplar zu tauschen. "Ich weiß nicht, wie alt der ist" ist schonmal keine gute Einstellung.
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon Tom_CeeBee » 22.03.2025, 08:54

Ich habe kürzlich 101,- € für den BT46 in der Dimension 130/80 in der Werkstatt bezahlt.
180 € sind m.M.n. unverschämt.
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 22.03.2025, 09:11

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist lippes immernoch irgendwo in Osteuropa unterwegs?

Da ist der 70er lagerend und billig, der 80er müsste teuer herbeigeschafft werden. Tüv-Niederlassungen gibt es weit und breit nirgends, und auch niemanden, der sich dafür interessiert, ob der Pneu in DE zulässig wäre.

Daher fallen auch keine Kosten für Eintragungen an.

Ihm ging es wohl haupsächlich darum, ob es eventuell dumm und gefährlich sein könnte, eine flacheren Reifen aufzuziehen.
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon lippes » 22.03.2025, 12:22

Moin und servus in die Runde.

@Karl: Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Danke.
Die Ersatzteilversorgung ist schwierig in dieser Region. Der Markt ist klein, abgelegen und von vielen Grenzen durchzogen. Vielleicht sind unsere CB's in diesem Kontext auch noch Exoten. Die Menschen sind häufig auf informelle Netzwerke angewiesen um an spezielle Teile zu kommen (jemand kennt jemanden, der jmd. kennt, der aus EU-Europa anreist). Alles, was professionell angekarrt werden muss, kommt daher mit einem heftigen Preisaufschlag. Oder, man versucht die Dinge bestmöglich passend zu machen, wie in meinem Fall.

@gmbo: Besten Dank. Ich denke, so ein Auszug von Eintragungen könnte auch für andere hilfreich sein (einfach zur Info und als Vorlage oder Argumentationshilfe für die Offiziellen). Könnte das ein Vorbild sein?

Zum Glück läuft mein Maschinchen sonst fast klaglos und darüber bin ich schon sehr froh. Das Moped ist meine Leidenschaft. Es baut sich leider allmählich ein Wartungsstau auf und das schmerzt meine Technikerseele (Ventilspiel z.B.). Aber was will man machen?

Ich wünsche euch einen guten Start in die Saison!
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon lippes » 06.04.2025, 23:41

Guten Abend allerseits!

Vorgestern nun kamen die neuen Pneus drauf, Mitas MC-50 110/80 und 130/70 zu einem Gesamtpreis ohne Montage von 140€. Der Vorderreifen ist relativ frisch gebacken (Herbst 24), der Hintere musste 4 Jahre (sometime 21 gefertigt) im Lager reifen. Beim Fingernageltest konnte ich kaum einen Unterschied feststellen.

Gestern war mein erster Ausritt auf ca. 260km mit vielen langsamen Kurven.

Zunächst, der Unterschied zu den alten Schlappen ist so enorm, dass man es sogar auf der Heimfahrt von der Werkstatt durch die Stadt merkt. Das Moped nimmt jeden Lenkimpuls sofort an, als wollte es sagen, let's dance! Der Eindruck ist insofern frappierend, da ich es nicht anderes kannte!

Anders gesagt, die Reifen geben enormes Vertrauen in den Kurven, laufen schön in der Spur und das Moped läßt sich spielerisch leicht zur Seit(e legen.

Zu dem geringfügigen Wechsel in der Reifendimension kann ich eigentlich nichts Nachteiliges berichten. Aus rein praktischer Sicht ist das bedenkenlos machbar. (Nochmal: Dies ist keine Empfehlung, rechtliche Hinweise s. oben)

Die Reifen liefen mangels Angaben von Mitas mit 2,5 bar vorn und hinten bei im Mittel 17 Grad Lufttemperatur. Handauflegen und Nagelprobe direkt nach der Kurvenhatz zeigten nur geringfügige Erwärmung und kaum merkliche Zunahme der Weichheit gegenüber dem kalten Zustand. Mir fehlt Erfahrung, wie es sein soll.
Mittlerweile habe ich Druckangaben gefunden. Mitas empfiehlt 2,3 bar vorn und hinten (sicherlich ohne Zuladung). Da werde ich also noch nachjustieren.

Einen Wermuthstropfen gibt es noch. Nach dem Einbau des Vorderrads schleift die Bremsscheibe leicht an der Innenseite des Bremssattels. Mein Schrauber meinte, das würde sich nach dem Einbremsen wieder verlieren. Dem ist nicht so. Beim lastfreien Rollen kommt es mir außerdem so vor, als könnten die Radlager nicht optimal laufen.
Der Einbau, den ich assistiert habe, wurde nicht nach Buch durchgeführt. Insbesondere wurde der Bremssattel nicht abmontiert und zweitens wurde die Radmutter mit Schlagschrauber angezogen (also ohne Berücksichtigung des Drehmoments). Meine Einwände hat mein Schrauber damit gekontert, dass das alles kein Problem sei, denn schließlich habe man dafür ja die Distanzhülsen.
Das kann natürlich so nicht bleiben, aber meine Mittel und insbesondere Kenntnisse sind arg limitiert. Ich will daher erst einmal wieder die Steckachse lockern, alles prüfen und per Hand wieder anziehen. Vielleicht hilft das. Für sachdienliche Hinweise bin ich wie immer dankbar.

Bis dann, safe riding Freunde!
Zuletzt geändert von lippes am 06.04.2025, 23:41, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 07.04.2025, 08:28

Ich bin nicht ganz sicher, ob das alles, so wie es bei mir ist, zu 100% in Ordnung ist, aber es verhält sich jedenfalls so:

Die Steckachse hat bei meiner auf der linken Seite etwas Spiel. Also nicht so, dass irgenetwas wackeln würde, vielmehr habe ich die Möglichkeit den Gabelholm etwas weiter innen, oder etwas weiter aussen auf der Achse fest zu klemmen. Besonders, wenn ich zuerst links die Klemme festsetze, während rechts die Achsmutter noch lose ist, passiert es leicht, dass die Achse etwas zu weit links verklemmt wird (Bzw. der Holm zu weit rechts/innen), was dann beim Festziehen der Achsmutter die Gabelholme gegeneinander verspannt. Die Steckachse schaut dann links mit der runden Klemmfläche ein paar mm aus der Aufnahme heraus, und die Bremse schleift leicht.

Um die Gabel zu entspannen, nehme ich das Moped mit loser Verklemmung aber angezogener Achsmutter vom Ständer und Federe bei gezogener Bremse ein paar mal kräftig ein. Dabei schiebt sich die Achse in der Verklemmung so hin, dass der Runde Achskörper nicht mehr aus ihrer Aufnahme in der Gabel heraussteht. Achskörper und Gabelaufnahme sind dann also (bis auf ein paar zehntel?) oberflächenbündig, nur der Sechskant der Achse steht über. So setze ich dann die Klemmung fest. Damit läuft bei mir alles spiel- schleif- und einwandfrei, nix wackelt oder Klappert und die Bremse arbeitet wie gewünscht.

Vorsicht: Die kleine Klemmschraube braucht nur "mit Gefühl, aber gut Fest" angezogen zu werden, hart "anknallen" (zur "Sicherheit"... :roll: ) wäre hier schädlich. Einfach genau das richtige Drehmoment einstellen, ist an dieser Stelle besonders Sinvoll.
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon lippes » 08.04.2025, 20:05

Wow! Vielen Dank Karl, in deiner Antwort steckt ja Einiges drin. Ich musste bestimmt dreimal lesen, bis ich anfing zu kapieren.

Ich hatte heute in der Werkstatt schon den Gabelschlüssel in der Hand um die Gabel wie beschrieben zu entspannen, da schlägt ihn mir fast mein Mechaniker wieder aus der Hand.
Er guckt sich die Sache an und fragt mich, ob ich an der Bremse geschraubt hätte. Ja, nö, also vor 18.000 km als ich die Beläge gewechselt habe (beim Reifenwechsel hatten wir ja die Bremse nicht von der Gabel gelöst).

"Also, der Bremssattel ist nicht richtig montiert." Er löst ihn und versetzt 2x (da ja mit zwei Schrauben an der Gabelhalterung befestigt) die außen montierten Beilagscheiben nach innen zwischen Aufnahme und Bremssattel. Damit war die Bremsscheibe wieder schön symmetrisch im Bremssattel ausgerichtet und das Schleifen behoben.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, daher:
Bild
Zuletzt geändert von lippes am 08.04.2025, 20:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon TOWO » 09.04.2025, 13:15

Beilagscheiben? Zwischen Gabel und Bremssattelträger? Schlagschrauber?
Was macht dein Schrauber noch mal beruflich?

:shock:

Wenn die Bremszange (Schwimmsattel!) vernünftig funktioniert, brauchts keine Beilagscheiben. Und wenn der Bremssattelträger ohne zusätzliche Scheiben an der Bremsscheibe schleift, sollte man die Ursache finden (falsche Buchse an der Achsseite, Radlager nicht korrekt eingebaut).
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 09.04.2025, 14:10

Im Wilki-Beitrag zur Brembo Vorderradbremse ist auch keine Scheibe zu erkennen:

Bild

Zudem wäre ja noch zu überlegen, warum 18.000km die falsch eingebaute Bremse unauffällig war, und nach dem Reifenwechsel plötzlich Probleme macht...
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Re: 130/70 aufziehen statt 13Reifen0/80 - Gibt es Erfahrunge

Beitragvon lippes » 09.04.2025, 17:40

Uff, danke euch für die Antworten.
Mein Reifenwechsel artet nun aus.
Mein Schrauber hat generell sicher mehr Erfahrung als ich. So langsam kommen mir aber Zweifel, ob er die Empfehlung wert ist, mit der er kam. Meistens arbeiten die Jungs hier an 125er.

Leider war ich kurz abgelenkt, als der Kollege den Bremssattel von der Aufnahme an der Gabel gelöst und sich die Sache angesehen hat. Es ging alles sehr schnell.

Wie dem auch sei, ich bin nun zu einer anderen Werkstatt gefahren. Als ich da war, war gerade eine chromblitzende Harley zu Gast. Drückt mir die Daumen, dass es bei ihm runder läuft.

Was ich eben auch nach dem Radwechsel festgestellt habe, ist, dass das Vorderrad beim Lauf klickt. Man spürt es sogar am Lenker, wenn man aufmerksam ist. Hat das Radlager was abbekommen durch den Schlagschraubereinsatz? War es schon vorher hinüber?
Ich kämpfe ja auch ein bisschen mit Sprachbarrieren. Es ist beim hin- und herruckeln ein bisschen Spiel zu spüren und wenn ich den Mann richtig verstanden habe, will er die Lager tauschen.

Morgen werden wir weiter sehen. Hab schon mal die Lagerkennung rausgesucht (Honda Art.Nr. 961506302010 bzw. 6302uu mit 15x42x13mm).
Zuletzt geändert von lippes am 09.04.2025, 17:40, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon lippes » 11.04.2025, 22:43

So, jetzt habe ich nochmal die Radlager tauschen lassen, wegen dem beschriebenen Klicken vorne.
(Die Harley war auch wieder da. Bremsflüssigkeitswechsel kurz vor dem Exodus. Der Ausgleichsbehälter war zu Hälfte mit einem griesartigen Brei gefüllt. Vorbeugende Instandhaltung ist halt in gewissen Breiten reiner Luxus. Haha!)
Ein Lager hat vielleicht einen Patscher gehabt. Mit ein bisschen Fantasie. Mindenstens das andere Lager wird der Mann sicher in seine ERsatzteilkiste packen.

Jedenfalls war das Rad nochmal draussen und wurde gemäß eurer Ratschläge (entspannen) nochmal wieder sauber eingebaut. Den Einsatz eines Schlagschraubers habe ich gleich unterbunden (einen Versuch auf den Drehmomentschlüssel hinzuweisen, der an der Wand vor sich hinstaubte, habe ich allerdings unterlassen).

Den Bremssattel haben wir nicht mehr angerührt. Die dünnen Beilagscheiben bleiben jetzt wo sie sind, denn alles läuft rund.
Morgen wird gesattelt. Das Wetter wird gut.

Danke für eure Unterstützung Freunde!
Zuletzt geändert von lippes am 11.04.2025, 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 130/70 aufziehen statt 130/80 - Gibt es Erfahrungen?

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 12.04.2025, 10:07

Wenn das Wackeln und Klicken mit ein bischen Fantasie jetzt dann auch weg ist, hat sich der Schrauberling sein "erbeutetes" Lager ja auch durchaus Verdient. :up:

Wenn es jetzt immer noch wackelt und klickt, fährt der Schnitter weiterhin Sozius. :shock:

Beilagscheiben, zwischen Gabel und Bremse sind – Funktion hin oder her – weiterhin nicht "ganz optimal".

Eigentlich soll es zwischen Bremssattel und Gabelholm eine Flächen-Presspassung geben, und durch den Anpressdruck der Halteschrauben (Die übrigens nach jedem Lösen ersetzt werden sollen) ein Kraftschluss hergestellt werden, der die Bremskräfte möglichst ohne Umwege in den Gabelholm leitet. Dadurch sind dann die Schrauben einzig und allein auf Zug belastet, Biegemomente treten so gut wie gar nicht auf.

Durch die Scheiben, die da allerhöchstwahrscheinlich wirklich nicht hingehören, verlängert sich der Hebel und die Bremskraft wirkt mit erhötem Biegemoment auf die Verschraubung. Da die Schrauben dafür nicht gemacht sind, kann es eventuell zunächst zu einer leichten Verformung der Schrauben kommen, dann zu einem "ausarbeiten" der Kontaktpunkte, schließlich schlimmstenfalls zum Bruch.

Dass das ganze jetzt gleich bei der nächsten Gefahrenbremsung mit einem Knall direkt abreisst, ist zwar recht unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Das müsste man halt ausprobieren... :kratz: :undweg:
Zuletzt geändert von KarlMeiDrobbe am 12.04.2025, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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