Wie "ölig" federn eure Gabelholme aus?

Wie "ölig" federn eure Gabelholme aus?

Beitragvon Timini » 21.03.2021, 11:29

Hallo zusammen,

ich habe gerade eine komplette Gabelrevision durch + Wilbers Federbeine eingebaut und wundere mich ein bisschen darüber, dass der eine Holm deutlich "öliger" ausfedert als der andere. Bei dem anderen Holm (linke Seite in Fahrtrichtung) ist es so, dass er sehr schnell und fast ohne Verzögerung ausfedert, während die rechte Seite deutlich mehr Verzögerung beim Ausfedern nach dem Zusammendrücken zeigt (eine halbe Sekunde etwa in ausgebautem Zustand).
Ist das normal so?

Jedenfalls habe ich die Seite, die schneller ausfedert, nochmals komplett zerlegt, gereinigt, neu befüllt, entlüftet etc... und das wirklich in größter Sorgfalt. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, da einen Fehler gemacht zu haben. Ist vielleicht die "öligere" Seite der Fehler? Da ging zumindest die obere Führungsbuchse überraschend einfach - vielleicht etwas zu einfach- hinein. Andererseits ist dieses leicht verzögerte Ausfedern ja wünschenswert - der Sinn eines Öldämpfers.

Was habt ihr für Erfahrungen bei euren letzten Gabelrevisionen gemacht? Waren die Holme danach absolut gleich beim Ausfedern?

Danke schonmal für eure Antworten.

Kleiner Tipp am Rande: Klopapierrollen gegen zerkratzte Gabelholme beim Entfernen der Staubkappen (schützt aber nur, wenn man kein kompletter Grobmotoriker ist :) ):
Dateianhänge
IMG_20210319_202817.jpg
Timini
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Wie "ölig" federn eure Gabelholme aus?

Beitragvon gumic » 21.03.2021, 14:08

Normal ist das nicht, die beiden müssen schon gleichmäßig ein und ausfedern.
gumic
Stammuser
 
 

Re: Wie "ölig" federn eure Gabelholme aus?

Beitragvon Hph » 22.03.2021, 08:09

Beide Gabelholme sollten gleichschnell ausfedern.
Falls von der Führungen her nichts klemmt, Stand und Tauchrohr nicht verbogen oder eingedellt sind, kann es nur mit der Hydraulik zu tun haben.
Die CB500 hat in der Gabel ein Zweirohrdämpfer System. Man findet die Funktionsweise der Zugstufe in Google mit "zugstufe beim zweirohrdämpfer".
Ich tippe auf das Bodenventil des Standrohrs, vielleicht hängt hier noch zu Teer gewordenes Gabelöl drin. Falls Du Zeit und Muße hast, tausche mal die Standrohre und schaue, ob das Phänomen mit wechselt.
Ich würde im Fehlerfall kein Nachbau Standrohr nehmen, damit habe ich selbst schlechte Erfahrungen gemacht: viewtopic.php?f=18&t=15968#p318871
Zuletzt geändert von Hph am 22.03.2021, 08:09, insgesamt 3-mal geändert.
Hph
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Wie "ölig" federn eure Gabelholme aus?

Beitragvon Timini » 22.03.2021, 11:36

Danke für eure Antworten. Ich habe gerade den Verdacht, dass es am Kolbenring der Kolbenstange liegen könnte. Da ich nur die üblichen Dichtungen getauscht habe, habe ich diesem Teil keine große Beachtung geschenkt (soviel zum Thema Sorgfalt), aber ich glaube mich vage an die Nut des Kolbenrings an der Stange erinnern zu können - mit anderen Worten, da war kein Kolbenring dran :shock: . Ich werde nochmal öffnen und nachsehen..

Update: Kolbenring ist dran, alles sieht so aus, wie es aussehen soll und Ölstand stimmt auf den Millimeter genau, also keine Ahnung, warum es sich so verhält. Vielleicht gibt sich das noch. Ich bau wieder alles zusammen und teste erstmal, ob es sich beim Fahren irgendwie komisch verhält.
Zuletzt geändert von Timini am 22.03.2021, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
Timini
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Wie "ölig" federn eure Gabelholme aus?

Beitragvon Timini » 23.12.2021, 20:40

Um diesen Thread mal wiederzubeleben, ich habe die Gabel nochmal auseinandergebaut, weil sich die Seiten immer noch unterschiedlich verhalten.
Mir ist aufgefallen, dass der Kolbenring sehr locker sitzt, bzw die Dämpferstange im Holm hat Spiel. Ist das normal?

Viele Grüße

Tim
Timini
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Wie "ölig" federn eure Gabelholme aus?

Beitragvon Wormser » 25.12.2021, 15:37

Hallo Frohe Weihnachten, wieviel Spiel ist das denn?? Etwas Spiel muss schon sein.Waren die Buchsen so stark verschlissen,dass man sie wechseln musste ?? Habe noch nie verschlissene Buchsen gehabt und auch keine Probleme damit.Ich wechsel nur was verschlissen oder kaputt ist,für mich ist dieser Buchsenwechsel unnötig.
Wenn du mit der Hand das Standrohr aus dem Tauchrohr ziehst,ist der Wiederstand rechts und links gleich ??

Posting automatisch zusammengeführt: 25.12.2021, 15:37

Wormser » 25.12.2021, 15:30 hat geschrieben:Hallo Frohe Weihnachten, wieviel Spiel ist das denn?? Etwas Spiel muss schon sein.Waren die Buchsen so stark verschlissen,dass man sie wechseln musste ?? Habe noch nie verschlissene Buchsen gehabt und auch keine Probleme damit.Ich wechsel nur was verschlissen oder kaputt ist,für mich ist dieser Buchsenwechsel unnötig.
Wenn du mit der Hand das Standrohr aus dem Tauchrohr ziehst,ist der Wiederstand rechts und links gleich ??


Ich hab nochmal nachgesehen,vor 3 Jahren war bei mir der rechte Simmerring undicht.Habe auch nur den rechten gewechselt aber beide Holme bekamen neues Gabelöl.Der linke ist immer noch dicht.Beide Holme laufen gleich. So lange du keine Fahrwerksschwierigkeiten hast würde ich das ignorieren.
Zuletzt geändert von Wormser am 25.12.2021, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
Wormser
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: Wie "ölig" federn eure Gabelholme aus?

Beitragvon Timini » 25.12.2021, 18:38

Hallo Wormser,

danke, dir auch frohe Weihnachten :up: .

Die Buchsen sehen bei mir auch ok aus. Nur am Kolbenring sind starke Riefen, und der Kolben hat wie gesagt relativ viel Spiel. Also ich könnte mir vorstellen, dass das Öl einfach an den Seiten vorbeigeht und deswegen keine Öldämpfung zu Stande kommt. Ich habe mir jetzt einfach mal einen neuen Kolbenring bestellt (sind ja gar nicht mal so teuer, die Teile :D ) und werde dann nochmal überprüfen, wie es ist. Bin aber trotzdem weiterhin dankbar für Tipps ;). Das Öl ist jetzt auch dünnflüssiger (5er), auf Grund der Wilbersfedern, aber eine deutliche Dämpfung sollte schon vorhanden sein, oder?

PS: das genaue Kolbenspiel habe ich nicht gemessen, schätze aber mal, dass es bei etwa 1-2 mm liegt
Viele Grüße

Tim
Zuletzt geändert von Timini am 25.12.2021, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.
Timini
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Wie "ölig" federn eure Gabelholme aus?

Beitragvon Wormser » 25.12.2021, 22:15

Ob Wilbers 5er Öl empfiehlt weiss ich nicht.Persönlich würde ich dünner als 7.5 gehen.Wieviel Kilometer hat deine denn drauf?? So wie du das alles so schilderst würde ich auf über 100.000km tippen,oder liege ich da falsch ??
Meine 500er hat jetzt 48.000km und da ist alles noch piccobello und ich bin kein zärtlicher Fahrer,darum wundere ich mich über deine Probleme.

Posting automatisch zusammengeführt: 25.12.2021, 21:41

Wormser » 25.12.2021, 21:39 hat geschrieben:Ob Wilbers 5er Öl empfiehlt weiss ich nicht.Persönlich würde ich dünner als 7.5 gehen.Wieviel Kilometer hat deine denn drauf?? So wie du das alles so schilderst würde ich auf über 100.000km tippen,oder liege ich da falsch ??
Meine 500er hat jetzt 48.000km und da ist alles noch piccobello und ich bin kein zärtlicher Fahrer,darum wundere ich mich über deine Probleme.


Fehler -- nicht dünner als 7.5

Posting automatisch zusammengeführt: 25.12.2021, 22:08

https://www.ntv-forum.de/forum2/index.p ... bel-spiel/

Posting automatisch zusammengeführt: 25.12.2021, 22:15

https://forum.xt500.org/viewtopic.php?t=5011
Zuletzt geändert von Wormser am 25.12.2021, 22:15, insgesamt 3-mal geändert.
Wormser
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: Wie "ölig" federn eure Gabelholme aus?

Beitragvon Lumael » 27.12.2021, 20:54

Also ich hab bei mir zu Anfang des Jahres Wilbers Federn eingebaut. Ich hab alle Dichtungen und die Führungsbuchsen getauscht. Verwendet habe ich das Gabelöl von Wilbers und bei mir federn die Holme gar nicht ölig aus. Hast du die Holme nach dem einfüllen des Öles entlüftet? Hier ist das einzige Foto, das ich noch gefunden habe. Ich weiss leider nicht genau welches der Wilbers Öle es war, aber auf dem Karton ist zumindest das SAE5 abgebildet.

Fahrwerk.jpg
Zuletzt geändert von Lumael am 27.12.2021, 20:54, insgesamt 2-mal geändert.
Lumael
cb-500.de User
 
 

Re: Wie "ölig" federn eure Gabelholme aus?

Beitragvon Timini » 01.01.2022, 13:25

Moin zusammen und frohes neues Jahr!

Die cb hat ca. 38,000 km runter, vllt sind es auch 138,000km, wer weiß das schon.. aber dem restlichen Zustand nach zu urteilen sind es eher weniger :) .

Interessanter Beitrag von Lumael. Demmach nehme ich als nächstes mal die "gute" Seite auseinander, vllt liegt hier das Problem, weil eine Bohrung verstopft ist oder so.. aber erstmal schauen, wie es mit dem neuen Kolbenring funktioniert.

Bis dann und viele Grüße

Tim
Timini
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Wie "ölig" federn eure Gabelholme aus?

Beitragvon Timini » 19.01.2022, 21:42

Hallo zusammen,

ist immer schade, wenn ein Thread ohne Lösung einfach so verstaubt, deswegen hier eine kurze Rückmeldung:
Ich habe beide Holme nochmal neu gemacht, bzw. auseinandergenommen, gereinigt, und mit frischem 5er Öl wieder zusammengesetzt + neuer Kolbenring rechts.
Das Ergebnis ist, dass beide Seiten jetzt wieder gleich verhalten, also Auftrag erfüllt :ddaumen: .

Interessant ist jedoch, dass die eine Seite, welche "öliger" ausgefedert hat, vom Innenzustand viel besser aussah, praktisch wie neu. Und dort konnte ich sogar ohne die Feder und den Deckel einzubauen die Ablassschraube unten mit Drehmoment festziehen. Wie ist das möglich, eigentlich sollte sie sich doch mit der Dämpferstange unten durchdrehen, wenn kein Gegendruck vorhanden ist..

Naja eigentlich nicht so wichtig, Hauptsache es geht wieder alles so, wie es soll :) .
Ich habe übrigens für die Wilbers Federn jetzt Unterlegscheiben oben als Schutz eingebaut, vorher waren da keine drin...

Viele Grüße

Tim
Timini
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 


Zurück zu Fahrwerk, Federbeine, Gabelfeder

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste