Die asynchrone Vergasersynchronisation

Die asynchrone Vergasersynchronisation

Beitragvon Broxe » 30.10.2024, 00:09

Moin Leute,
Ich glaube, ich bekomme meine Vergaser nicht synchronisiert. Wissen tu ichs nicht.
Vorab: Ich habe meine Vergaser generalüberholt. Zerlegt, ultraschallgereinigt und neue Düsen und Dichtungen eingebaut. Lediglich die Membranen sind die alten geblieben, da neue unbezahlbar sind. Da die alten Membranen an den Schlaufen schon leicht rissig geworden sind, habe ich sie vor dem Einbau leicht mit Motordichtmasse bestrichen. Die Standgemischschrauben sind 2½ Umdrehungen raus gedreht. Das Ventilspiel habe ich vor 24.000 km das letzte Mal kontrolliert, da hat alles gepasst. War alles eher am unteren Ende der Toleranz, aber noch locker im Rahmen.
Nach dem Einbau der Vergaser sprang der Motor fast sofort an. Der Test mit Bremsenreiniger an den Ansaugstutzen zeigt, dass sie keine Falschluft zieht. Die Leerlaufdrehzahl ist auf 1.300 U/min eingestellt und sie wird auch gut gehalten. Der Motor läuft im Stand und während der Fahrt so weit ich es hören kann ziemlich flüssig - Ist halt immernoch ein Zweizylinder. Wenn man das Gas rasch weg nimmt, verpufft ein bis eineinhalb Sekunden lang Benzin im Auspuff, aber die Angewohnheit hat meine schon seit ich sie bekommen habe. Mir scheint, dass das jetzt mehr geworden ist, aber das kann auch nur ein subjektives Empfinden sein. Ich habe vier Unterdruckuhren (Marke Boehm) und auch alle vier ausprobiert, sie zeigen alle die gleichen Werte an.
Was ist also das Problem? Die Unterdrücke stimmen nicht. Laut Wiki soll sich der Motor 0,3 bar Unterdruck im Stand ziehen. Je nach Einstellung bekomme ich das für einen Vergaser hin, dann hat der andere allerdings 0,2 bar. Ich kann sie so einstellen, dass sie beide im Stand auf 0,25 bar gehen, aber sobald ich leicht Gas gebe, gehen sie wieder auseinander. Ich habe die Vergaser jetzt so eingestellt, dass sie im Stand links bei 0,21 und rechts bei 0,26 liegen. Dafür gleichen sich die Werte sofort an, sobald ich leicht Gas gebe und dann laufen sie auch schön parallel hoch. Manchmal laufen die Werte um bis zu 0,03 bar auseinander, aber das nehme ich als vertretbar an.
Der Motor läuft im Betrieb rund. Wieso also sind die Unterdrücke im Stand so komisch?

Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass der Motor im Sommer 2018 (kurz nach der letzten Ventilspielkontrolle) mal 200 km ohne Kühlwasser gefahren wurde. Eine Schlauchschelle an der Wasserpumpe muss während der Fahrt auf der Autobahn gerissen sein und ich Depp hab ich ne Woche lang gerätselt, warum die angezeigte Kühlwassertemperatur nie über den weißen Bereich gekrochen ist. Damals hab ich aber ne neue Schelle drauf gemacht, Kühlwasser nachgefüllt und hatte seitdem nie das Gefühl gehabt, der Motor hätte nen Schlag weg bekommen. Lediglich beim Zündkerzenwechsel kurz vor der Vergaserüberholung waren die linke Zündkerze und der linke Kolben leicht verkohlt und verölt, siehe Anhang. Seit der Vergaserüberholung bin ich erst 20 km gefahren, da halte ich ne erneute Kontrolle der Zündkerzen noch für verfrüht.

Vielen Dank im Voraus für eure Gedanken und Anregungen!
Dateianhänge
Zündkerzen.jpg
Die linke Zündkerze (links) ist deutlich dreckiger als die rechte. Beim Ausbau war noch ein wenig mehr Ruß mit drauf.
Broxe
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Die asynchrone Vergasersynchronisation

Beitragvon Wormser » 30.10.2024, 01:48

Ist das Satire?
Wormser
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: Die asynchrone Vergasersynchronisation

Beitragvon gumic » 30.10.2024, 08:59

Das ist doch keine Satire, wen er sich so eine Mühe macht.

Das ist doch eher schlechter Sarkasmus von dir: @ Wormser.
gumic
Stammuser
 
 

Re: Die asynchrone Vergasersynchronisation

Beitragvon Broxe » 30.10.2024, 09:09

Das ist tatsächlich keine Satire, sondern alles ernst gemeint. Ich schwanke grade zwischen
1. Kompression messen, Zylinderkopf runter und Ventilschäfte erneuern, dann ggf. Generalüberholung vom Motor
Oder alternativ
2. Erstmal garnichts machen und es einfach mal beobachten

Die Mühle rennt ja vom Gefühl her einwandfrei, aber ich will die Vorboten einer möglichen Katastrophe nicht unbedacht in den Wind schlagen.
Broxe
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Die asynchrone Vergasersynchronisation

Beitragvon Chickenmarkus » 30.10.2024, 11:53

Ich konnte noch nicht ganz rauslesen, was nun eigentlich dein Problem ist. :D

Du hast Auspuffknallen im Schiebebetrieb.
Das kommt meist von einer recht mageren Abstimmung. Das wenige Benzin kommt nicht im Motor zur Zündung, sondern erst im heißen Abgasstrang. Viele CBs fahren schon viele hunderttausend Kilometer mit dieser Einstellung und erfreuen sich bester Gesundheit. Einige wenige glauben, sie müssten [Übertreibung an] so fett wie möglich fahren und die erlaubten 4,5 vol% CO voll ausreizen [/Übertreibung aus].

Du erreichst nur reichlich 0,2 bar statt 0,3 bar.
Das würde ich mal getrost als unwichtig abtun. Zum Einen sind die Synchronisationsmanometer nur grobe Schätzeisen. Die 0,3 bar stammen vielleicht von einem mit Abweichung nach oben, während deines nach unten abweicht. Zum Anderen geht es um die Vergasersynchronisation, nicht deren Einstellung. Es sollen einfach beide Zylinder mit etwa gleicher Last laufen.

Deine Vergasersynchronisation verschiebt sich leicht über das Drehzahlband.
Da kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen: Na und? Das tut es bei meiner CB auch. Deswegen stelle ich seit der ersten Vergasersynchronisation die Vergaser bei etwa 4000 u/min ein, denn in diesen Drehzahlen bin ich üblicherweise unterwegs, nicht im Standgas. So zieht im Standgas die eine Seite etwa 50cm Ölsäule (also keine 0,05 bar) mehr als die andere und bei 6..8000 u/min umgekehrt. Trotzdem hat meine CB regelmäßig Forumrekorde bzgl. niedrigstem Verbrauch aufgestellt und wurde von den wenigen Gastfahrern als "Ich habe noch nie eine so rund laufende CB gefahren." betitelt.
Chickenmarkus
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: Die asynchrone Vergasersynchronisation

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 30.10.2024, 15:41

Wenn der Motor längere Zeit ohne, bzw. mit deutlich zu wenig Kühlwasser lief, dann wären die Dichtflächen der Zylinderkopfdichtung auf Verzug zu prüfen und ggf.zu Planen. Die Ventile sollten auf Verzug und Dichtheit geprüft werden. Die Ventilschaftdichtungen ebenso. Das vorher gemessene Ventilspiel wird hinterher wohl wahrscheinlich auch nicht mehr dasselbe sein. Ausserdem wäre es Ideal, die Zylinderbohrungen mal zu vermessen,ob die noch ausreichend Zylindrisch sind.

Das ist doch ziemlich erheblich viel Aufwand, für einen Motor, den man für ~300€ ersetzen kann, manchmal sogar auch für 350€ mit Rädern und TÜV...

Das Kerzenbild und der unsynchron laufende Vergaser deuten an, dass doch etwas mehr im Argen ist. Das mindeste ist, Öl und Wasserverbrauch im Auge zu behalten. Im Öl sollte natürlich kein Wasser zu finden sein und umgekehrt. Normale Werte für Öl- und Wasserverbrauch der CB sind 0,2 und 0,0L auf 10.000Km...

Kompression und Ventilspiel messen tut nicht weh und bringt immerhin etwas Licht in die Nebulöse Situation.

Dass die kleinen Ungenauigkeiten bei der Synchronisation eventuell mit veränderten Eigenschaften einer dichtmassebeaufschlagten Gleichdruckmembran zusammenhängen ist zwar unwahrscheinlich, aber auch nicht ganz unmöglich...? Ich denke insgesamt hat da Chickenmarkus schon "die richtige Einstellung".
Zuletzt geändert von KarlMeiDrobbe am 30.10.2024, 15:41, insgesamt 2-mal geändert.
KarlMeiDrobbe
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Die asynchrone Vergasersynchronisation

Beitragvon Flyingbrick » 30.10.2024, 19:19

gumic » Mi 30.Okt, 2024 hat geschrieben:Das ist doch keine Satire, wen er sich so eine Mühe macht.

Das ist doch eher schlechter Sarkasmus von dir: @ Wormser.

Stimmt.

Posting automatisch zusammengeführt: Mi 30.Okt, 2024

Einen fixen Wert kannst Du nicht einstellen. Wie Du schon schreibst, bewegen sich die Zeiger ja, sobald Du Gas gibst, daran erkennt man gut, dass der fixe Wert von der Drehzahl abhängt und damit egal ist. Es geht rein um die relative Abweichung zueinander, die idealerweise über den ganzen Drehzahlbereich bei Null liegt -ein kaum zu erreichendes Ideal.

Fangen wir mal damit an, dass Synchronuhren nicht geeicht sind. Würdest Du sie über ein Y-Stück an die gleiche Unterdruckquelle anschließen, müssten beide das Gleiche anzeigen. Jedenfalls bei gleicher oder besser keiner Dämpfung. Ich habe schon Rothewald-Uhren gesehen, die bei atmosphärischem Druck unterschiedlich angezeigt haben. Deswegen nutze ich memo by Boehm.

Deine Vergaserreinigung kann, muss aber nicht alle Rückstände beseitigt haben. Eine oft übersehene oder auch nicht per Ultraschall gereinigte Stelle sind die Bypasskanäle, die unterhalb der Luftansaugtrichter sitzen. Die reinige ich mit Düsenahlen für 3D-Drucker mechanisch vor. Die Membranen solltest Du nicht mit irgendwelchen Dichtmitteln bestreichen. Entweder sind sie heile oder müssen ersetzt werden, wobei ich bei Honda kaum mal tauschen muss. Im Leerlauf bei geschlossenen Drosselklappen und Schiebern wirkt sich das aber kaum aus.

Du hast schon sehr vieles richtig gemacht, aber letztlich gibt es zwei Teile des Systems, die sich beeinflussen. Das ist der mechanisch vom Motor erzeugte Unterdruck und die Gleichstellung beider Drosselklappen. Einstellen kannst Du, nachdem das Ventilspiel korrekt ist, nur die Stellung der Drosselklappen. Einen verschleißbedingt leicht unterschiedlichen Unterdruck im Ansaugtrakt kannst Du an den Uhren durch das Verstellen (nicht Gleichstellen!) der Drosselklappensynchronisation scheinbar ausgleichen. Aber damit beseitigst Du das Symptom "unterschiedliche Anzeige", indem Du zum vorhandenen ersten Fehler "unterschiedlicher Druck im Ansaugbereich" einen gegenteiligen Fehler "verstellte Drosselklappen" hinzu fügst.

Deshalb ist es quasi nicht möglich, über den ganzen Drehzahlbereich absoluten Gleichlauf zu erzielen. Deswegen gibt es eine akzeptable Toleranz beim Synchronisieren, weil eben das Motorrad hinterher vor allem gleichmäßig laufen und hochdrehen soll, so gut es eben einstellbar ist. Das ist wichtiger als "beide Uren sollen -0,3 bar anzeigen".

Posting automatisch zusammengeführt: Mi 30.Okt, 2024

Broxe » Mi 30.Okt, 2024 hat geschrieben:Das ist tatsächlich keine Satire, sondern alles ernst gemeint. Ich schwanke grade zwischen
1. Kompression messen, Zylinderkopf runter und Ventilschäfte erneuern, dann ggf. Generalüberholung vom Motor
Oder alternativ
2. Erstmal garnichts machen und es einfach mal beobachten

Die Mühle rennt ja vom Gefühl her einwandfrei, aber ich will die Vorboten einer möglichen Katastrophe nicht unbedacht in den Wind schlagen.


Ich tendiere 100% zu (2).
Natürlich kannst Du die Kompression messen.
Aber nach all den Jahren mit der CB (besser: den vielen CBs) habe ich absolutes Vertrauen in den Motor, selbst bei hohen Laufleistungen. Ich erkenne in dem, was Du schreibst, absolut keine "Vorboten einer möglichen Katatstrophe", sondern lese heraus, dass es dem Motor gut geht. Hätte Deine Kühlwasseraktion die Kopfdichtung zerstört, hättest Du Öl im Kühlwasser oder Kühlwasser im Öl. Aber die CB überlebt normalerweise auch so etwas unbeschadet.

Lass den Motor zusammen und entspann Dich. Das ist eine CB, die tut Dir nix. Und Generalüberholen musst Du da schon gar nichts. Wenn der Motor nach Hunderttausenden Kilometern kaputt geht (oberhalb von 300.000), dann bekommst Du jederzeit billig einen anderen.
Zuletzt geändert von Flyingbrick am 30.10.2024, 19:19, insgesamt 4-mal geändert.
Flyingbrick
CB-500 Moderator
CB-500 Moderator
 
Benutzeravatar
 

Re: Die asynchrone Vergasersynchronisation

Beitragvon Broxe » 30.10.2024, 20:01

Vielen lieben Dank euch!
Das beruhigt mich schon ungemein. Habe bisher nur einmal vorher Vergaser synchronisiert und da habe ich tatsächlich einen nahezu 100%ig gleichen Lauf bei ner Vierzylindermaschine erreicht. Das hat mich auf den Trichter gebracht, das wäre der Normalzustand. War damals aber auch ne Honda ;)

@Chickenmarkus
Ich bin mir halt auch nicht sicher gewesen, ob ich überhaupt ein Problem habe. Das macht es schwer, nach einer Lösung zu suchen. Was das Gemisch angeht: Ich werde meine CB demnächst mal an nen Abgastester hängen. Mal schauen, was so ausm Auspuff kommt. Da man zum Beeinflussen des Gemisches aber mit den Hauptdüsen spielen muss, werde ich daran auch nichts ändern, solange die Werte nicht katastrophal sind. Never touch a running System und meines scheint ja grade zu runnen.

@KarlMeiDrobbe
Ich würde es mal im Auge behalten. Wollte mir eh mal nen Kompressiosnmesser schnorren.

@Flyingbrick
Also den Titel Kompetenzcenter hast du dir redlich verdient, bei so einer ausführlichen Antwort. Respekt vor deiner Erfahrung!
Die Bypasskanäle habe ich mit Zahnzwischenraumbürsten gereinigt und Druckluft durchgepustet. Sie scheinen frei zu sein.
Zu den Membranen: Wahrscheinlich werde ich sie demnächst eh einmotten, da nehme ich die Vergaserdeckel nochmal ab und pule die Paste wieder raus. Ansonsten wird sie schon weiter laufen.
Broxe
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Die asynchrone Vergasersynchronisation

Beitragvon wollaa » 31.10.2024, 18:52

letztes Ventispiel 2018 ??? oh , also doch Satiere
erst Ventilspiel einstellen (hundertstel mm) DANN Vergaser syncro.

dein Zündkerzenbild ( die Linke ) spricht Bände
die NGK-kackkerzen sind selten paralel (Elektrode)
wollaa
cb-500.de User
 
 

Re: Die asynchrone Vergasersynchronisation

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 31.10.2024, 20:36

wollaa » 31.10.2024, 18:52 hat geschrieben:letztes Ventispiel 2018 ???


Broxe » 30.10.2024, 00:09 hat geschrieben:eher am unteren Ende der Toleranz


Broxe » 30.10.2024, 00:09 hat geschrieben:Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass der Motor im Sommer 2018 (kurz nach der letzten Ventilspielkontrolle) mal 200 km ohne Kühlwasser gefahren wurde.


Ich denke auch, dass man da ruhig nochmal nachfühlern dürfte...

Posting automatisch zusammengeführt: 31.10.2024, 19:27

Außerdem glaube ich nicht an: "Entweder die Zylinderkopfdichtung ist geflogen, oder alles ist vollkommen unbeschadet." Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass nach 200Km ohne Kühlung noch alles Metall so in Form ist,wie es sein soll.

Da der (mutmaßliche) Schaden aber offenbar gering genug ist, dass alles noch halbwegs seinen Zweck erfüllt, und allein eine gewissenhafte Kontrolle aller üblichen Verdächtigen schon recht aufwändig ist, würde ich auch einfach weiterfahren, solange wie geht... (womöglich bis über Km300.000 hinaus...)
Zuletzt geändert von KarlMeiDrobbe am 31.10.2024, 20:36, insgesamt 2-mal geändert.
KarlMeiDrobbe
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Die asynchrone Vergasersynchronisation

Beitragvon Broxe » 31.10.2024, 23:33

Vor allem würde mich die Kontrolle des Ventilspiels nicht sonderlich weiter bringen.
Wenn sich das alles einmal gesetzt hat, ändert sich das Ventilspiel nicht mehr so schnell. Und wenn sich durch die ungekühlte Fahrt was geändert hat, dann weil sich die Ventilsitze verzogen haben und dann wird das eh ein größeres Projekt.
Ich hab kein Öl im Wasser und kein Wasser im Öl. Die Kopfdichtung hält dicht.
Broxe
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Die asynchrone Vergasersynchronisation

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 01.11.2024, 13:27

Wenn sich bei der Ventilspielkontrolle zeigt, dass die 2018 gemessenen Werte noch ca. stimmen, bzw. das Vebtilspiel plausibel , also minimal und einigermaßen Gleichmäßig größer geworden ist, dann wäre das ein deutlicher Hinweis, dass durch die ungekühlte Fahrt vermutlich nichts gravierendes (metallverzug) passiert ist, und dass Dein Kerzenbild entweder auf die Vergaser, oder die Ventilschaftdichtungen zurückzuführen ist.

Zeigt sich hingegen, dass das Ventilspiel grob ungleichmäßig verändert, oder eventuell gar irgendwo minimal kleiner geworden ist (vor allem in der Mitte), dann wäre das schon ein deutlicher Hinweis.

Vor allem kann man die Vergaser nicht wirklich sinnvoll synchronisieren, wenn die Ventile ungleichmäßig öffnen und schließen.

Aber am Ende ist es relativ egal: Solange der Motor zufriedenstellend arbeitet, gibt es keinen akuten Handlungsbedarf, ob nun alles pikobello und topfeben ist, oder halt ein wenig schief und notdürftig kompensiert, ist am Ende ja auch vollkommen Wurscht.
KarlMeiDrobbe
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Die asynchrone Vergasersynchronisation

Beitragvon Broxe » 11.11.2024, 22:10

Kleines Update: Bin noch ein paar mal gefahren. Der Motor läuft rund, wenn er kalt ist stottert er im Stand mehr als früher und die Motortemperatur geht auch mehr hoch als vor der Geschichte. Nicht viel, aber bei 8 °C Auentemperatur krabbelt die Nadel beim Stop-and-go auch mal aus dem weißen Bereich raus. Hat sie vorher nicht gemacht. Habe die Zündkerzen noch nicht raus gehabt, aber ich vermute mal, dass sie magerer läuft als früher. Ist aber komisch, da sie wieder 122er Düsen rein bekommen hat.

Falls es interessiert: Die Abgaswerte sind folgende, gemessen bei warmem Motor und 15 Sekunden Einpendelzeit bei konstanter Drehzahl:
Code: Alles auswählen
Drehzahl │   CO2  │   O2   │   CO   │ Lambda 
 [U/min] │ [%vol] │ [%vol] │ [%vol] │   [─]
─────────┼────────┼────────┼────────┼────────
  1.300  │   7,02 │  9,44  │  0,19  │  1,909
  4.000  │  12,09 │  5,80  │  0,14  │  1,322
  5.000  │  14,01 │  1,95  │  0,15  │  1,089
  6.000  │  14,46 │  1,30  │  0,11  │  1,058

Vielleicht ein bisschen mager, aber alles in allem gut.
Zuletzt geändert von Broxe am 11.11.2024, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
Broxe
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 


Zurück zu 34 PS, 48 PS, 58 PS, Drossel & Vergaser

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste